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Korallenriffe
Darum wird ein Sonnencreme-Verbot keine Korallen retten
Hawaii verbietet Sonnencreme mit einem bestimmten Inhaltsstoff, um Korallen zu schützen. Aber hilft das wirklich?
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"Gefahr für die Riffe"
Der Hydrogeologe Broder J. Merkel von der TU Bergakademie Freiberg ist nach Angaben der Helmholtz-Gemeinschaft vorsichtig: Dass Nesseltiere durch diese Stoffe absterben, sei sicher. Um allerdings eindeutige Schlüsse zu ziehen, seien weltweite Tests an unterschiedlichen Riffen über mindestens ein Jahr hinweg notwendig. Bisher hat es nur Tests im Labor gegeben. Ob die Stoffe auch im Meer, wo sie massiv verdünnt werden, langfristig kritische Konzentrationen erreichen, ist offen.
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Feines, durchlässiges Gewebe
Wenn man eine kleine Bucht betrachte, so der Forscher, in der Hunderte oder auch Tausende eingecremter Menschen baden gehen, könnte es punktuell Probleme geben. Aber kaum großflächig im Meer. Die vorhandenen Laborergebnisse hält Richter nicht für eins zu eins auf den Ozean übertragbar. Um eindeutige Ergebnisse zu erreichen, müsste man Langfristanalysen im Meer und in mehreren Riffen durchführen. Außerdem wisse man nicht, ob alle Korallen betroffen sind oder nur ein paar Arten. Zum Beispiel die, die sich an der Wasseroberfläche vermehren. Bei diesen Arten seien Probleme mit Stoffen, die auf der Oberfläche einen Film bildeten, durchaus möglich, so der Meeresbiologe.
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