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Phosphor in Flüssen und Seen
Darum ist an Überdüngung nicht immer die Landwirtschaft schuld
Beim Stichwort Überdüngung denken wir oft automatisch an die Folgen der Landwirtschaft. Dabei produzieren wir alle ziemlich viel Mist.
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Kläranlagen sorgen für mehr Phosphor als die Landwirtschaft
Für diese Messung wurden an Stationen an der Fulda, der Lahn, der Nidda und der Kinzig Wasserproben entnommen – und zwar alle acht Minuten und nicht – wie bisher – stichprobenartig einmal im Monat. Es geht also um konkrete Zahlen und nicht um Modellrechnungen. Das gemessene Phosphor gelangt größtenteils über unsere Fäkalien ins Wasser.
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Zu viel Phosphor schadet Flüssen und Seen
Zudem sinken diese kleinen Planktonalgen zu Boden und werden von Bakterien abgebaut – unter Sauerstoffverbrauch. Das wiederum führt zu Sauerstoffmangel im Wasser, was schlecht für andere Lebewesen, zum Beispiel auch für Fische, ist.
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Das ist nicht überall in Deutschland so
Dass es für diese Regionen nun neue Erkenntnisse gibt, ist sehr vielschichtig. Zum einen, sagen die Fachleute, wurde bisher vor allem mit Modellrechnungen gearbeitet. Da Phosphor vor allem über Abschwemmungen und Bodenerosionen in die Bäche und Flüsse gelangt, spielten Faktoren wie Starkregen, die Hangneigung oder aber auch die Bodenart eine Rolle.
Diese bisherige Modellierung wird grundsätzlich infrage gestellt, weil die Methode Schwächen aufweist, sagen die Expert:innen in Wiesbaden. Eine Schwierigkeit ist auch, dass Phosphor auch ein natürlicher Bestandteil des Bodens ist; er spielt bei Stoffwechselvorgängen und beim Aufbau der DNA eine Rolle. Der Stoff gelangt zum Beispiel über verwitterte Mineralien in den Boden oder wird über abgestorbene Pflanzen freigesetzt.
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Und jetzt?
Neue Kläranlagen müssen her
Manche Anlagen müssen zudem mit zusätzlichen Filtern ausgerüstet werden. Das kostet viel Geld, bringt aber was. Und natürlich darf man auch die Landwirt:innen nicht aus der Pflicht nehmen. Das heißt konkret: weniger Dünger mit Phosphaten – das sind die Salze der Phosphorsäure – einsetzen.
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