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Tierfutter
Darum macht es Sinn, Insekten zu verfüttern
Insekten haben sich als Leckerbissen noch nicht wirklich durchgesetzt. Sie könnten ihren Siegeszug in die Nahrungsmittelindustrie aber über einen Umweg antreten – als Proteinfutter für Schweine oder Hühner.
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Schweine oder Hühner benötigen Proteine in ihrem Futter. Bisher erhalten sie diese hauptsächlich aus Soja und Fischmehl. Doch der hohe Bedarf hat weitreichende Folgen: Der Sojaanbau boomt. In den vergangenen Jahren wurden riesige Wald- und Savannenflächen in Ackerfläche umgewandelt, Lebensräume für Pflanzen und Tiere gingen verloren. Viele Arten sind dadurch gefährdet, zumal Sojaanbau oft mit Monokulturen einhergeht. Diese sind unter anderem anfälliger für Schädlinge und nutzen die im Boden enthaltenen Nährstoffe zu einseitig.
Eine Lösung könnten Insektenlarven sein. Sind die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt, können sie an Nutztiere verfüttert werden und deren Proteinbedarf decken. "So ließe sich der Einsatz von Importsoja reduzieren“, sagt Professor Frank Liebert von der Universität Göttingen, denn Soja kommt vor allem aus Südamerika.
Die Futterinsekten haben einen weiteren Vorteil, erklärt Professor Rainer Benning, Lebensmitteltechnologe an der Hochschule in Bremerhaven. Die Verwendung von Fischmehl könne ebenfalls drastisch reduziert werden, sodass sich Fischbestände erholen könnten.
Eine Lösung könnten Insektenlarven sein. Sind die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt, können sie an Nutztiere verfüttert werden und deren Proteinbedarf decken. "So ließe sich der Einsatz von Importsoja reduzieren“, sagt Professor Frank Liebert von der Universität Göttingen, denn Soja kommt vor allem aus Südamerika.
Die Futterinsekten haben einen weiteren Vorteil, erklärt Professor Rainer Benning, Lebensmitteltechnologe an der Hochschule in Bremerhaven. Die Verwendung von Fischmehl könne ebenfalls drastisch reduziert werden, sodass sich Fischbestände erholen könnten.
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Maden als Müllschlucker
Ein großer Pluspunkt der Insekten ist zudem, dass sie nicht besonders wählerisch sind, was ihr Futter anbelangt. Maden können wahre Müllschlucker sein, wenn sie sich von Essensresten ernähren, und wären damit eine große Hilfe bei der Entsorgung des Biomülls.
In der EU sind verarbeitete Insektenlarven jedoch als Tierfutter noch nicht zugelassen - "nur für die Aquakultur“, erläutert Benning.
Bevor Insekten unters Futter gemischt werden, müssen sie außerdem erst weiterverarbeitet werden. Zwar ist ihr Eiweißgehalt sogar höher als der von Soja und auch die Verdaulichkeit ist laut Liebert gut, allerdings enthalten die Larven auch mehr Fett, sodass sie in der Regel zunächst teilentfettet werden müssen. Ein weiterer Nachteil der Maden ist, dass sie noch nicht wirtschaftlich genug zu Tierfutter verarbeitet werden können. Derzeit ist Soja günstiger.
In der EU sind verarbeitete Insektenlarven jedoch als Tierfutter noch nicht zugelassen - "nur für die Aquakultur“, erläutert Benning.
Bevor Insekten unters Futter gemischt werden, müssen sie außerdem erst weiterverarbeitet werden. Zwar ist ihr Eiweißgehalt sogar höher als der von Soja und auch die Verdaulichkeit ist laut Liebert gut, allerdings enthalten die Larven auch mehr Fett, sodass sie in der Regel zunächst teilentfettet werden müssen. Ein weiterer Nachteil der Maden ist, dass sie noch nicht wirtschaftlich genug zu Tierfutter verarbeitet werden können. Derzeit ist Soja günstiger.
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