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Tropische Zecke
Das wissen wir wirklich über die Riesenzecke Hyalomma
Die tropische Zeckenart überwintert erstmals in Deutschland. In Afrika kann sie das Virus Krim-Kongo übertragen – aber wie gefährlich ist die Zecke bei uns?
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Klar ist: In Afrika kann die tropische Zeckenart Hyalomma das Krim-Kongo-Virus übertragen. Es kann hohes Fieber auslösen – im schlimmsten Fall könne eine Infektion tödlich enden, so Forschende des Robert-Koch-Instituts. Aber: Die Exemplare, die bislang in Deutschland gefunden worden sind, trugen den Erreger nicht in sich. "Ich halte das Risiko, sich zu infizieren, im Moment noch für sehr gering, da wir bisher keinen Nachweis von Viren in den untersuchten Zecken gefunden haben", sagt Ute Mackenstedt, Leiterin des Fachgebiets Parasitologie an der Universität Hohenheim.
Die Forscherin geht davon aus, dass die Hyalomma-Zecke künftig immer wieder nach Deutschland einwandere: "Die Jugendstadien der Zecken, die Larven und Nymphen, sind oft an Zugvögeln zu finden." Diese Zugvögel überwintern in Ländern, in denen Menschen am Krim-Kongo-Fieber erkranken und auch sterben. Hyalomma stammt ursprünglich aus Afrika, Asien und Südeuropa.
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Bisher kein Fall des Virus bei uns
"Damit sich eine Population entwickeln kann, müssten sich Männchen und Weibchen finden", sagt Mackenstedt. "Wenn die Population klein ist wie derzeit, wird das schwierig." 2019 haben Bürger:innen der Uni Hohenheim bislang sechs Zecken zugeschickt – die Exemplare stammten aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. 2018 hat Mackenstedt insgesamt 18 Zecken erhalten.
Zwar gab es auch in den Jahren zuvor immer mal wieder Exemplare dieser tropischen Zeckenart in Deutschland, trotzdem gehen die Forschenden von einem Zuwachs aus. Möglicherweise begünstige der Klimawandel die Wanderbewegung der Zecken aus anderen Breitengraden, sagt Mackenstedt.
Unterm Strich bleibt: Keine der von der Uni Hohenheim 2018 untersuchten Zecken trug das gefährliche Krim-Kongo-Virus in sich. Von gleichen Ergebnissen berichtet auch das Robert-Koch-Institut. Auch dort haben die Expert:innen 2018/2019 Hyalomma-Zecken zur Untersuchung erhalten. Ihre Analyse ergab: keine Spur vom Virus.
Auch darüber hinaus ist dem Robert-Koch-Institut kein positiver Test in Bezug auf das Krim-Kongo-Virus von einer Hyalomma-Zecke in Deutschland bekannt. Und: Die Krankheit, die das Virus auslöst, ist meldepflichtig. Bisher gab es keinen gemeldeten Fall des Krim-Kongo-Fiebers in Deutschland.
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Schön, dass man bei Euch nochmal nachlesen kann, wenn beispielsweise der Focus wieder mit Horror-Schlagzeilen kommt. Ein bißchen blöd finde ich, dass hier kein Datum erkennbar ist, wann der Text veröffentlicht wurde. Das ist bei absolut vielen Blogs in diesem „klassischen Handy-Layout“ der Fall. Und da sich das Wissen über… Weiterlesen »