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Transpiration
Darum schwitzen wir
Schweiß empfinden viele als eklig oder peinlich. Dabei ist das Sekret sehr nützlich: Es kühlt, reinigt und schützt die Haut.
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Artikel Abschnitt: Wie entsteht Schweiß?
Wie entsteht Schweiß?
Millionen winziger Schweißdrüsen verteilen sich direkt unter der Haut. Normalerweise bemerken wir sie nicht. Bei Hitze, Muskelarbeit oder Angst und Stress werden sie aktiv und bewässern die Haut wie ein Rasensprenger. Je nach Art geben die Drüsen ein unterschiedliches Sekret ab:
- Ekkrine Schweißdrüsen befinden sich am ganzen Körper. Sie geben eine Flüssigkeit ab, die hauptsächlich aus Wasser besteht. Salze wie Natrium und Kalium, Laktate und Aminosäuren sind weitere Bestandteile. Der pH-Wert ist sauer.
- Apokrine Schweißdrüsen lassen sich nur in behaarten Körperpartien wie den Achseln oder dem Genitalbereich finden. Der Körper scheidet mithilfe dieser Drüsen auch Proteine und Fette aus. Das Sekret kann daher eine milchig weiße Farbe annehmen. Der pH-Wert ist neutral.
Artikel Abschnitt: Wann stinkt Schweiß?
Wann stinkt Schweiß?
Teenager bilden eine Ausnahme: In der Pubertät schüttet der Körper viele Hormone aus. Dadurch kann es passieren, dass der Schweiß bereits bei der Ausscheidung stinkt.
Artikel Abschnitt: Warum riecht mein T-Shirt nach Schweiß?
Warum riecht mein T-Shirt nach Schweiß?
Wer die Klamotten bei mindestens 60 Grad und mit Vollwaschmittel wäscht, wird den Gestank wieder los.
Artikel Abschnitt: Warum ist Schweiß nützlich?
Warum ist Schweiß nützlich?
1. Kühlung: Damit alle Organe funktionieren, muss der Körper eine konstante Temperatur von rund 37 Grad halten. Wenn unser Organismus von innen beim Sport oder von außen im Sommer überhitzt, sorgt der Schweiß dafür, ihn wieder abzukühlen. Wir werden die Wärme los, indem die Flüssigkeit auf der Hautoberfläche verdunstet. Aus diesem Grund sollten wir den Schweiß nicht direkt von der Stirn wischen. Sonst kühlt sich der Körper nicht ab und die Schweißdrüsen produzieren munter weiter.
Das Verdunstungsprinzip funktioniert allerdings nur, wenn die Umgebungsluft trockener ist als die feuchte Haut. Deshalb macht uns schwüle Tropenhitze mehr zu schaffen als der oft trockene heimische Sommer.
2. Reinigung: Zwar ist die Leber das wichtigste Ausscheidungsorgan des Körpers, aber auch die Schweißdrüsen helfen dabei, den Körper zu reinigen. Sie befördern Alkohole, Harnstoff, Arzneimittelreste und weitere Giftstoffe nach draußen.
3. Schutz: Die Ausdünstung aus ekkrinen Schweißdrüsen, die über den ganzen Körper verteilt sind, hat einen sauren pH-Wert. Schweiß sorgt damit für einen Schutzmantel. Denn: Bakterien können im sauren Milieu schlechter überleben. Außerdem scheidet der Körper zusammen mit dem Schweiß den Stoff Dermcidin aus. Dieser fungiert wie ein körpereigenes Antibiotikum: Er tötet Bakterien ab.
Artikel Abschnitt: Warum schwitzen wir bei Angst oder Stress?
Warum schwitzen wir bei Angst oder Stress?
Die bessere Durchblutung sorgt aber auch dafür, dass der Körper überhitzt. Die Folge: Die Schweißdrüsen werden aktiv und wir bekommen feuchte Hände oder eine nasse Stirn.
Artikel Abschnitt: Geben wir mit unserem Schweiß Lockstoffe ab?
Geben wir mit unserem Schweiß Lockstoffe ab?
Es ist auch nicht bekannt, ob unser Gegenüber die potenziellen Pheromone wahrnehmen kann und wir dadurch attraktiver wirken. Tiere besitzen dafür das sogenannte Jacobson-Organ, das sich neben der Nase befindet.
Auch Menschen haben dieses Organ. Aber: Es scheint ähnlich wie der Blinddarm ein Überbleibsel der Evolution zu sein und keinen Nutzen zu haben. Anders als bei Tieren konnten Forscherinnen und Forscher beim Menschen keine Sinneszellen im Jacobson-Organ finden, die Pheromone erkennen können.
Artikel Abschnitt: Warum schwitzen manche Menschen mehr?
Warum schwitzen manche Menschen mehr?
Wenn jemand sehr viel schwitzt und gleichzeitig darunter leidet, sprechen Ärztinnen und Ärzte von Hyperhidrose. Etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Übermäßiges Schwitzen ist nicht gesundheitsschädigend, sondern eher ein kosmetisches und psychologisches Problem.
Artikel Abschnitt: Was lässt sich gegen übermäßiges Schwitzen tun?
Was lässt sich gegen übermäßiges Schwitzen tun?
Vielschwitzer:innen brauchen sich in der Regel keine Sorgen zu machen, durch den Schweiß zu viele Mineralstoffe zu verlieren. Mit einer ausgewogenen Ernährung nehmen sie genug davon auf. Nahrungsergänzungsmittel sind in den meisten Fällen nicht nötig.
Weitere Angaben zum Artikel:
Deos und Antitranspirante
Das Bundesinstitut für Risikobewertung riet in einer Stellungnahme von November 2019 dazu, Antitranspirante sicherheitshalber sparsam zu verwenden. Das wissenschaftliche Komitee der Europäischen Kommission gab in einer Veröffentlichung von März 2020 Entwarnung: Die aufgenommenen Aluminium-Mengen durch Antitranspirante seien unbedenklich.
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Übermäßiges Schwitzen ist eine Krankheit, über ihre Bekämpfung zu sprechen, bedeutet nicht, sich mit Chemikalien dagegen zu wehren. Deshalb empfehle ich etwas, das ich seit einigen Monaten benutze und zwar Electro Antiperspirant. Für einen vergleichsweise geringen Betrag habe ich „volle Kontrolle“ über das übermäßige Schwitzen.
Leider hilft das nur gegen Schwitzen an Händen und Füßen. Und dort auch nicht immer
Hallo, gehen übermäßiges Schwitzen helfen ganz einfache Dinge, wie Salbeitee trinken, hilft sofort. Kneippen hilft langfristig für die bessere Regulierung. Und Schilddrüse checken lassen. (Bei Überfunktion und bei Hashimoto gibt es auch Schwitzattaken) Bei Wechseljahren liegt es am Mangel an Östrogenen. Bei Stress sind es die Stresshormone, wie Adrenalin. Es… Weiterlesen »
Spannender Artikel, danke dafür! Ein kleiner redaktioneller Punkt ist mir aufgefallen: Bei der Frage “ Wie entsteht Schweiß?“ schreibt ihr, dass ekkrine Schweißdrüsen sich am ganzen Körper befinden und sauer sind. Bei der Frage: „Warum ist Schweiß nützlich?“ schreibt ihr: “ Die Ausdünstung aus apokrinen Schweißdrüsen, die über den ganzen… Weiterlesen »
Danke, wir schauen uns das nochmal an!
Dieser Artikel sollte gründlich überarbeitet werden, da er unvollständige Informationen und zT Fehlinformationen enthält. Etwa, dass der Schweiss „stinkt“, hat nicht nur mit den Bakterien zu tun; Angstschweiss riecht häufig besonders pentrant und widerlich (ähnlich zB. einem gestressten Marder in der Falle); die Schweissdrüsen haben als Ausscheidung von Giftstoffen fast… Weiterlesen »