Artikel Kopfzeile:
Quarks Daily Spezial
Leitungswasser versus Mineralwasser – was ist besser?
Über 120 Liter Mineralwasser in Flaschen trinken wir pro Kopf und Jahr. Dabei wäre Leitungswasser eine gesunde Alternative und besser fürs Klima. (Diese Folge ist eine Wiederholung vom 12.3.2022)
iframe embed
Artikel Abschnitt:
Strenge Grenzwerte für Schadstoffe im Leitungswasser
Für Leitungswasser gelten in Bezug auf Schadstoffe deutlich strengere Grenzwerte als für andere Lebensmittel. Denn Wasser trinken wir ein Leben lang, jeden Tag. Da darf nichts gesundheitlich Bedenkliches enthalten sein.
Geregelt wird das in Deutschland über die Trinkwasserverordnung. Die Wasserversorger stellen die Qualität des Trinkwassers sicher. Mit regelmäßigen Probenentnahmen rund um die Trinkwasserbrunnen, am Ausgang des Wasserwerks und auch an verschiedenen Stellen im Leitungsnetz. Auch eine ausgeklügelte und hochdigitalisierte Pumpensteuerung garantiert die ausgezeichnete Wasserqualität – denn ein konstanter Druck im Leitungsnetz verhindert Rohrbrüche, und so offene Stellen im Netz, an denen Verunreinigungen eingetragen werden könnten.
Regelmäßige Berichte des Umweltbundesamts (UBA) bestätigen, dass wir uns keine Sorgen um die Qualität unseres Trinkwassers machen müssen: 99 Prozent aller Proben halten die Grenzwerte ein. Im Juni 2023 gab es darüber hinaus ein Update der Trinkwasserverordnung, die unser Wasser noch sicherer machen soll. Unter anderem gelten nun strengere Grenzwerte für giftige Schwermetalle wie Blei, Chrom und Arsen. Außerdem werden jetzt zusätzlich Risikostoffe wie Bisphenol A (BPA) und PFAS mit überwacht.
Kaum Medikamentenrückstände, wenig Nitrat
70 Prozent des Trinkwassers in Deutschland wird aus Grundwasser gewonnen. Der Rest kommt aus Quellen, Oberflächengewässern wie Talsperren oder aus Brunnen in Ufernähe eines Flusses. Das Wasserwerk verlässt das Trinkwasser in hoher Qualität und als gesundheitlich unbedenkliches Lebensmittel.
Medikamentenrückstände finden sich dabei kaum. Die Mengen sind so verschwindend gering, dass wir einen ganzen See austrinken müssten, um auf eine wirksame Dosis zu kommen. Auch mit Nitrat ist das Trinkwasser nicht belastet: Die Grenzwerte werden stets eingehalten. Jedoch ist die Nitratbelastung des Grundwassers durch die intensive Landwirtschaft in einigen Regionen durchaus ein Problem: Das nitratbelastete Wasser muss so lange im Wasserwerk mit nitratfreiem Wasser verdünnt werden, bis es die Grenzwerte wieder unterschreitet.
Weitere Angaben zum Artikel:
Du willst täglich mehr wissen?
Artikel Abschnitt:
Im eigenen Haus sind wir verantwortlich
Die Qualität des Wassers garantieren die Wasserversorger bis zum Hausanschluss. Ab da sind Bewohner:innen und Hauseigentümer:innen verantwortlich. Der Partikelfilter am Hausanschluss sollte regelmäßig zurückgespült werden – sonst droht er zu verstopfen. Die kleinen Siebe am Wasserhahn, sogenannte Perlatoren, sollten auch von Zeit zu Zeit gereinigt werden – hier kann sich mit der Zeit ein Bakterienfilm an der Rückseite bilden.
Bleirohre sind schon länger verboten. Nur in wenigen alten Häusern sind sie noch nicht ausgetauscht. Alle anderen Materialien sind erst mal unbedenklich, gehen aber stets ein wenig ins Trinkwasser über, vor allem wenn es lange in der Leitung steht. Deshalb sollten wir morgens immer ein paar Sekunden das Wasser ablaufen lassen. Danach ist es einwandfrei genießbar.
Über den/die AutorIn:
Über den/die AutorIn:
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
Mir ist Pumpenheimer trotzdem zu unsicher, eben wegen den Rohren (das Haus ist über 100 Jahre alt) und hier haben schon öfter Handwerker über den Tag dran gearbeitet und anschließend kam bei dem Bewohner, der zuerst das Wasser aufdrehte, lemiges oder sonstwie verschmutztes Wasser raus. Das Mineralwasser was ich kaufe… Weiterlesen »