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Quarks Daily Spezial
Psychosomatik – wie Körper und Geist sich beeinflussen
Der Rücken schmerzt, der Bauch tut weh, aber man findet keine körperlichen Ursachen. Dann könnte die Seele der Grund für Beschwerden sein.
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Was ist Psychosomatik?
Der Begriff Psychosomatik ist aus den griechischen Wörtern "Psyche“ für Seele und "Soma“ für Körper abgeleitet. Er beschreibt also ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit dem Zusammenspiel von Körper und Psyche befasst. Dabei geht die Psychosomatik davon aus, dass Gesundheit und Krankheit die Folge sehr komplexer Regulierungsvorgänge sind, die sowohl biologische als auch soziale und seelische Ursachen haben, die sich alle gegenseitig beeinflussen.
Keine völlig neue Idee
Schon der berühmteste Arzt der Antike, Hippokrates, stellte 400 vor Christus die Theorie auf, dass die Seele den Körper beeinflussen könne. Er hatte nämlich bemerkt, dass sich das menschliche Herz bei Freude "weitet“ und bei Angst "zusammenzieht“. Da die katholische Kirche eine strikte Trennung von Körper und Seele propagierte, geriet die Idee in Europa zunächst wieder in Vergessenheit – bis Sigmund Freud und der ungarische Psychoanalytiker Franz Gabriel Alexander das Thema wieder aufgriffen.
Die "somatoformen“ Störungen
Lässt sich keine körperliche Ursache für Beschwerden finden, spricht man von einer "somatoformen Störung“ oder von "Somatisierung“. Der Begriff bezeichnet körperliche Beschwerden, die nicht auf eine organische Krankheit zurückgehen und von denen man annimmt, dass sie eine seelische Ursache haben. Gefühle – wie Angst oder Ärger – werden dabei als rein körperliche Reaktion wahrgenommen.
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Biopsychosoziale Betrachtungsweise
Die Psyche kann körperliche Beschwerden auslösen und verstärken. Aber umgekehrt geht es auch: Körperliche Beschwerden können die Psyche beeinflussen. Darüber hinaus beeinflussen soziale Faktoren, ob wir uns gesund oder krank fühlen. Deshalb betrachtet man in der Psychosomatik den Patient:innen inzwischen auch "biopsychosozial“.
Was bedeutet das für die Diagnose?
Am Anfang der Diagnostik müssen körperliche Ursachen noch einmal definitiv ausgeschlossen werden. Dann schaut man auf psychische, biologische und soziokulturelle Faktoren: Stehen Patient oder Patientin unter akutem Stress? Gab es einen Unfall oder Verletzungen? Ist jemand im Umfeld erkrankt oder gestorben? Außerdem fragt man nach bisherigen Bewältigungsstrategien: Wie geht jemand mit Belastungen um, wie resilient ist er oder sie? All diese Faktoren fließen in die Diagnostik mit ein.
Was kann man tun?
Bei einer psychosomatischen Erkrankung kann eine Psychotherapie helfen. Diese erfolgt – je nach Schweregrad der Erkrankung – ambulant, teilstationär oder auch stationär. In der Therapie lernen Betroffene Bewältigungsstrategien, die dabei helfen, mit Beschwerden und belastenden Situationen besser umgehen zu können.
DIE MACHER:INNEN
Autorin: Julia Trahms
Host: Sebastian Sonntag
Redaktion: Monika Kunze
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Könnt ihr bitte den Stream künftig über eure eigene Plattofrm einbinden statt über Dritte (Spotify)?
künftig machen wir das gerne. Aktuell binden wir aus technischen Gründen den Player von Spotify an. Du kannst unsere Podcasts natürlich auch in der Audiothek finden. https://www.ardaudiothek.de/sendung/quarks-daily-dein-taeglicher-wissenspodcast/72680234/
Come on Quarks, weshalb schaltet ihr meinen Kommentar nicht frei..??
Passend zu dieser Thematik sind auch folgende Links (kann doch jeder mal selber in seinem Umfeld beobachten und sich seine eigene Meinung dazu bilden):
(1)
https://www.spiegel.de/politik/krebs-durch-seelenschmerz-und-soziale-qual-a-42ac2c92-0002-0001-0000-000040749012
(2)
https://archive.org/details/krebskrankheitderseele_202001
Wir lesen alle Kommentare, bevor sie freigegeben werden, das müssen wir auch 🙂 Manchmal kann das je nach sonstigem Arbeitsaufkommen auch mal ein bis zwei Tage dauern.
Kinesiologie befasst sich sehr mit Psychosomatik!