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Quarks Daily Spezial
Nutztiere – Gibt's eine Zukunft ohne Massentierhaltung?
Heute wissen wir: Massentierhaltung ist nicht tiergerecht und schadet Klima und Umwelt. Was müssen wir ändern?
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Mehr als 200 Millionen Nutztiere
In Deutschland werden über 200 Millionen Schweine, Hühner, Rinder und Schafe als Nutztiere gehalten. Die meisten von ihnen in landwirtschaftlichen Betrieben in der sogenannten Massentierhaltung. Dazu kommen zum Beispiel Fische, Muscheln und Insekten, die von der Statistik nur tonnenweise erfasst werden.
Befreundete Rinder und lernende Bienen
Lange wurden Nutztiere als "Sache" gesehen, denen jedes Gefühl abgesprochen wurde. Mittlerweile weiß die Wissenschaft, dass Tiere Schmerzen erleiden und Gefühle haben. Forschende haben zum Beispiel beobachtet, dass Rinder Freundschaften pflegen, Schweine sich ihr Zuhause einrichten und Bienen aus schlechten Erfahrungen lernen.
Verbraucher:innen reagieren unter anderem auf solche Erkenntnisse, indem sie immer weniger Fleisch und Milch konsumieren, weil sie ablehnen, dass Tiere zum Nutzen des Menschen gequält oder getötet werden. Und auch der Ethikrat, Tierschutzverbände und Verbraucherorganisationen fordern schon länger Konsequenzen für die Nutztierhaltung.
Klimawandel und Umweltfolgen
Nutztiere schaden dem Klima. Laut UN macht allein die Viehhaltung weltweit 14,5 Prozent der Treibhausgase aus, die durch den Menschen in der Atmosphäre landen. In Deutschland ist der Anteil zwar geringer, aber auch hier wird Rindfleisch aus Argentinien oder Lamm aus Neuseeland gegessen. Ein großes Problem ist Methan, das Rinder bei der Verdauung freisetzen. Außerdem belastet die Gülle der Nutztiere Gewässer und Grundwasser.
Rinder treiben aber nicht nur die Emissionen in die Höhe, sie leiden auch selbst unter der Klimaerwärmung. Kühe geben zum Beispiel weniger Milch, wenn ihnen zu heiß wird.
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Haltungsstufen für mehr Tierwohl?
Um die Bedingungen für Nutztiere zu verbessern, hat die Politik 2020 die sogenannte Borchert-Kommission ins Leben gerufen. Die schlägt unter anderem verschiedene Haltungsstufen vor. In den oberen steht den Tieren mehr Platz im Stall und mehr Frischluft zu. Tierschutzorganisationen geht das nicht weit genug. Sie kritisieren, dass in den Vorschlägen weder die Gesundheit der Nutztiere noch das Tiermanagement, also der grundsätzliche Umgang mit ihnen, berücksichtigt wird.
Wissenschaft ist gefragt
Um die Nutztierhaltung tier-, klima- und umweltfreundlicher zu machen, forscht die Wissenschaft in unterschiedlichen Bereichen. Unter anderem gibt es zahlreiche Projekte, die untersuchen, was Nutztiere brauchen, mit dem Ziel, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Dazu gehören größere Ställe und spezielle Beschäftigungsmöglichkeiten. Durch Züchtung sollen Nutztiere einerseits effizienter werden, damit man weniger von ihnen halten muss. Auf der anderen Seite leiden etwa Hochleistungsmilchkühe, wenn sie immer mehr Milch geben müssen.
Nutztierhaltung 2050
Um Klimaziele zu erreichen und den Tieren ein annähernd artgerechtes Leben zu ermöglichen, muss es in Zukunft deutlich weniger Nutztiere geben. Ein Ende der Massentierhaltung ist allerdings nicht in Sicht, auch wenn die Haltungsmethoden diverser werden. Rinder, die auf der Weide grasen, werden genauso dabei sein wie Mastschweine in großen Anlagen. In den Ställen wird die Technik hoffentlich die Lebensbedingungen für die Tiere zumindest weiter verbessern. Wo die Reise genau hingeht, bestimmt aber vor allem die Politik. Und wir Verbraucher:innen. Klar ist auch: Die Nutztierhaltung wird ein Kompromiss zwischen Tierwohl und Wirtschaftlichkeit bleiben.
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Solange sich die Menschheit masslos vermehrt.NEIN.
wie wäre es damit tiere nicht auszubeuten und zu töten? 😀 fangen wir ganz vorne an warum karnismus widerlich ist. wen juckt die umwelt. umwelt fühlt nicht. umwelt will nicht leben. der author von diesem artikel liebt es tiere zu töten. nicht? oh, dann machst du was falsch, weil du… Weiterlesen »
Fleisch aus Bioreaktoren anstatt aus der Massenhaltung könnte die Lösung sein. Umweltfreundlicher und erst noch ohne Antibiotika.
Sehr geehrte Damen und Herren, ihr Artikel ist voll von Fehlern und inzwischen widerlegten Behauptungen. 1. Ist die Zunahme von Nitrat im Trinkwasser, auf die Sie mit der Behauptung die Gülle belaste das Wasser inzwischen falsch. Früher kam es vielleicht mal zu Uberdüngungen, die Zeiten sind aber lange vorbei. Dies… Weiterlesen »
Würdest du uns noch deine Quellen schicken, dann prüfen wir das gerne nach! Danke.