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Rinder, Schweine, Geflügel
So viele Treibhausgase kommen aus der Nutztierhaltung
Die Landwirtschaft erzeugt mit Methan und Lachgas viele klimaschädliche Emissionen. Der Großteil stammt aus der Tierhaltung – die mit Abstand größten Klimasünder: Rinder.
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Artikel Abschnitt: Darum geht's:
Darum geht's:
Die Hälfte der landwirtschaftlichen Treibhausgase aus der Landwirtschaft kommt von Nutztieren
Böden setzen zum Beispiel große Mengen an Lachgas frei, die zuvor als Düngemittel auf die Felder ausgetragen wurden. Bedeutend mehr Treibhausgase entstehen jedoch durch die Haltung von Nutztieren wie Rindern, Schweinen, Schafen oder Geflügel – sie sind für gut die Hälfte der Landwirtschaftsemissionen verantwortlich. Methan entsteht unter anderem bei der Verdauung von Wiederkäuern wie Rindern oder Schafen. Aber auch die Lagerung und Ausbringung von Tiermist und Gülle setzt Methan und Lachgas frei.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Nicht alle Tiere stoßen gleich viel aus
Zwar gibt es mit etwa zwölf Millionen Tieren in Deutschland viele Rinder und Milchkühe – was zum Teil erklärt, warum die Wiederkäuer einen so hohen Anteil der Emissionen aus der Tierhaltung verursachen. Allerdings halten wir in Deutschland auch viele Schweine (22 Mio. Tiere) und noch mehr Geflügel (173. Mio. Tiere). Somit sind Rinder auch unabhängig vom Bestand unter allen Nutztieren die größten Klimasünder.
Über den gesamten Lebensweg – von der Futtermittelproduktion über die Tierhaltung bis zum Produkt im Supermarkt – spielen natürlich noch andere Faktoren eine Rolle, die in die Klimabilanz mit einfließen. Doch auch hier ist Rindfleisch auf Platz eins, wie der C02-Rechner für Lebensmittel vom ifeu-Institut zeigt.
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Rinder können nichts für ihre Emissionen
Die Exkremente von Nutztieren werden häufig gelagert, damit man sie später als Dünger auf den Feldern nutzen kann. Methan und Lachgas entstehen aber auch, wenn sich der Mist von Rindern, Schweinen oder anderen Nutztieren zersetzt. Hühner und anderes Geflügel erzeugen übrigens kein Methan – weder durch die Verdauung noch durch ihren Mist. Bei Geflügel spielen vor allem Lachgasemissionen eine Rolle – aber im Vergleich zu den Emissionen von Rindern oder Schweinen sind die Mengen verschwindend gering.
Warum Bio-Fleisch nur geringen Einfluss hat, erklären wir hier.
Je mehr Futter ein Tier aufnimmt, umso mehr Mist und somit auch Emissionen erzeugt es. Hier haben Rinder also einen weiteren Nachteil: Wegen ihrer Größe brauchen sie besonders viel Futter, um zu wachsen, am meisten Milchkühe. Denn sie müssen nicht nur wachsen, sondern zusätzlich Milch produzieren. Die deutsche Durchschnittskuh gibt etwa 7000 Liter Milch im Jahr. Top-Kühe schaffen bis zu 12.000 Liter. Für diese Leistung benötigen die Tiere mehr Energie in Form von Futter als solche, die lediglich geschlachtet werden. Deshalb erzeugen Milchkühe allerdings noch mehr Emissionen als alle übrigen Rinder.
Warum viele Kühe für unsere Milch leiden, erklären wir hier.
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Und jetzt?
Weniger Fleisch und Milch konsumieren
Immerhin: Seit 1990 sind die Emissionen aus der Tierhaltung gesunken. Das liegt vor allem daran, dass auch die Tierbestände gesunken sind. Denn heutzutage können weniger Hochleistungsrinder dieselbe Menge Milch produzieren.
Am Ende steht dennoch eine Weisheit, die schon lange kein Geheimnis mehr ist: Der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten ist unter Klima-Aspekten kritisch. Wenn wir weniger Rinder und Schweine halten, würde das somit auch die Treibhausgasemissionen insgesamt senken.
Was passiert wenn die Menschheit auf Fleisch verzichtet, erklären wir hier.
Über den/die AutorIn:
Angenommen man würde gar kein Fleisch mehr essen, hat man trotzdem noch die ganzen Emissionen der Pflanzen, vor allem wird ja via Pestiziden extrem viel Teflon (PFOA/PFAS) in die Umwelt gespritzt, was wiederum das Grundwasser und somit alles, verseucht. Zudem, wenn wir (wie angegeben die rund 7.5%) an Treibhausgasen weglassen,… Weiterlesen »
Das Tiere Methan produzieren stimmt so vermutlich eher nicht. Pflanzen lassen CO2 sowie Methan beim verrotten frei und zwar soviel wie sie in ihrem Leben ansammeln. Das Pflanzen Methan ausstossen kann hier nachgelesen werden: https://www.mpg.de/405362/methan-pflanzen-und-klima Da Kühe eben Wiederkäuer sind, fängt das gegessene schon im Magen an zu verrotten und… Weiterlesen »
Aber ohne Kuh würde es wohl nicht zu Methan werden. Gründe kann man immer anführen. So ist Mord eigentlich auch nicht verwerflich, wenn man bedenkt, dass sowieso jeder Mensch irgendwann stirbt.
~7% sind jetzt nicht gerade die Welt und zudem ist das meiste ja sowieso CO2 neutral (das ganze Futter müsste ja mehr oder minder CO2 neutral sein). Wenn CO2 einsparen, dann bei den fossilen Brennstoffen, denn diese verändern das Klima und nicht die sowieso vorhandene Biomasse der Erde.
Der Link zum CO2 Rechner für Lebensmittel führt zu Unilever??
Hier der korrekte Link: https://www.ifeu.de/projekt/lebensmittel-co2-rechner/
Das Bundesiniformationszentrum Landwirtschaft selbst gibt den Anteil an Klimagasen aus der Landwirtschaft mit rund 9 % an
https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/wie-klimaschaedlich-sind-tierische-lebensmittel
Korrigieren See das bitte?
Das Umweltbundesamt beziffert den Wert für 2022 auf 7,4 Prozent, Stand ist der 11.04.2023.: https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/beitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas#treibhausgas-emissionen-aus-der-landwirtschaft