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Massentierhaltung
Darum leiden viele Kühe für unsere Milch
Vielen Milchkühen geht es schlecht, weil sie körperlich überfordert sind. Doch wir könnten das ändern.
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Artikel Abschnitt: Darum geht’s:
Darum geht’s:
Milchkühe betreiben für uns Hochleistungssport
Nach der Geburt werden Mutter und Nachwuchs in der Regel zügig getrennt. Daran gibt es viel Kritik. Die frühe Trennung findet statt, damit die Tiere keine enge Bindung zueinander aufbauen. Trennt man sie zu spät, suchen und rufen sie oft verzweifelt nacheinander.
Biologisch gesehen produziert die Kuh Milch für ihr Kalb. Aus Sicht der Industrie jedoch ist die Milch für uns gedacht. Darum wird die Kuh immer wieder neu befruchtet und ihr Kalb weggenommen. Deutschland ist mit über 30 Millionen Tonnen jährlich der größte Kuhmilchproduzent innerhalb der Europäischen Union. Im Jahr 2020 lag der Pro-Kopf-Konsum bei fast 50 Litern.
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Kühe sind gute Mütter
Die Kuh ist eine gute Mutter. "Die Kuh will in der frühen Laktation Milch geben um jeden Preis, weil sie ihr Kalb ernähren will. Sie denkt nicht an sich", erklärt Holger Martens, Tierarzt und emeritierter Professor an der Freien Universität Berlin. Seit Jahrzehnten forscht er zur Gesundheit der Kuh.
Etwa 30 bis 40 Liter Milch kann eine Kuh täglich in der frühen Phase nach der Geburt geben, erklärt Martens. Damit sie das leisten kann, müsse sie je nach Haltungsform jeden Tag circa 100 bis 120 Liter Wasser trinken und etwa 23 Kilogramm Trockenmasse fressen. Letztlich betreibt die Kuh damit Hochleistungssport. Sie braucht ungefähr so viel Energie, wie der Mensch bräuchte, wenn er dreimal am Tag einen Marathon laufen würde. So berechnen es britische Wissenschaftler:innen. Das ist enorm anstrengend und hat Folgen.
Durch Überanstrengung leiden Organe
Trotz des vielen Futters seien die Kühe in der frühen Laktation unterversorgt, sagt Martens. "Kühe sind so gezüchtet, dass sie das Futter, das sie zusätzlich aufnehmen, in die Milch stecken und nicht für sich selbst verwenden." Das Energiedefizit kompensiere die Kuh dann, indem sie Reserven wie Fett und Eiweiß mobilisiere. Die Folge: Das Körpergewicht geht zurück und andere Organe können leiden.
Wäre das auch der Fall, wenn die Kuh nur ihr Kalb ernähren müsste?
Der Mechanismus ist grundsätzlich derselbe: Die Priorisierung der Milchproduktion soll schließlich das Überleben des Kalbes sicherstellen. Allerdings benötigt ein Kalb von der Kuh viel weniger Milch als die Industrie. Entsprechend müsse die Kuh bei der alleinigen Ernährung des Kalbes auch weniger Reserven mobilisieren, so Martens. Eine "gravierende Belastung des Stoffwechsels" würde das kaum verursachen.
Mittlerweile jedoch sei die Limitierung der Milchmenge auf sechs bis acht Kilogramm pro Tag durch den Appetit des Kalbes ersetzt worden durch das Streben nach maximaler Milchmenge mit 30 oder 40 Kilogramm pro Tag innerhalb der ersten Woche nach der Geburt.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Viele Kühe sind krank
Die Kühe fangen an zu lahmen, bekommen Euterkrankheiten, Stoffwechsel- oder Fruchtbarkeitsstörungen. Eine schlechte Haltung, beispielsweise auf engem Raum, ohne Stroh, nur auf dem harten Boden verstärkt das Leid der Tiere zusätzlich.
Oft ist eine Krankheit das Todesurteil für die Kuh. Denn eine Kuh, die dann nicht mehr genug Milch gibt, rechnet sich nicht mehr für den Betrieb. "Abgang" heißt das, was folgt, im Fachjargon. Die Kuh wird zum Schlachthof gebracht.
Insgesamt gibt es in Deutschland rund vier Millionen Milchkühe. Der Bundesverband Rind und Schwein sammelt Daten über ihre Abgangsgründe. Die Landwirt:innen stellen sie selbst zur Verfügung. Die Grundgesamtheit beläuft sich so auf rund 88 Prozent aller Kühe unter Milchleistungsprüfung. Über eine Million davon sortieren die Landwirt:innen jedes Jahr aus – rund 34 Prozent krankheitsbedingt. Weitere 20 Prozent wegen Fruchtbarkeitsstörungen.
Dass eine dauerhafte Unterversorgung dazu führen kann, dass die Fruchtbarkeit leidet, kennen auch wir Menschen. Verlieren beispielsweise Frauen extrem an Gewicht, bleibt häufig ihre Periode aus. Ganz ähnlich ergeht es der Kuh.
Was die Angaben des Bundesverbands Rind und Schwein nicht berücksichtigen, ist die Zahl der auf den Betrieben verendeten Kühe. International wird sie laut Martens auf etwa sechs Prozent pro Jahr geschätzt. Eine Studie von 2021, in der 32 Betriebe in Hessen untersucht wurden, weist mit einer Rate von 5,7 Prozent ein ähnliches Ergebnis aus.
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Artikel Abschnitt:
Ältere Kühe rechnen sich eigentlich
Kühe können durchaus über 20 Jahre alt werden. Doch im Milchbetrieb liegt das Durchschnittsalter bei nur fünfeinhalb bis sechs Jahren. Das müsste so nicht sein – selbst aus ökonomischer Sicht, wie beispielsweise eine Studie aus dem Jahr 2015 zeigt. Darin haben die Forschenden die "wirtschaftlich optimale Nutzungsdauer" von Milchkühen untersucht.
Das Ergebnis: Kühe sollten mindestens sieben Jahre lang "genutzt" werden. Werden zudem krankheitsbedingte Zwangsabgänge mit in die Kalkulation einbezogen, verlängert sich diese "optimale Nutzungsdauer" sogar auf zwölf Jahre. Warum kümmern sich die Bauern und Bäuerinnen also nicht besser um die Tiere, sodass sie älter werden? Oder haben sie es gar nicht in der Hand und die Ursachen liegen in der Zucht?
Landwirt:innen haben ein Interesse an gesunden Kühen
Die Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Schauen wir uns zunächst die Landwirt:innen genauer an. Grundsätzlich haben diese ein Interesse an gesunden Tieren, die lange fit sind und Milch geben. Tierarztkosten, zusätzlicher Pflegeaufwand und Erlöseinbußen durch geringere Milchleistung machen eine kranke Kuh für den Bauern teuer, erklärt Axel Finkenwirth, Pressesprecher des Deutschen Bauernverbands. "Professionelles Herdenmanagement" in Verbindung mit "Kuhkomfort" in den Ställen habe sich daher in den vergangenen Jahren laufend weiterentwickelt. Also alle Probleme Schnee von gestern?
Trotz negativer Zahlen gibt es auch Positivbeispiele
Noch immer gibt es in Deutschland Kühe, die in Anbindehaltung gehalten werden, ohne Stroh und kaum Platz, um sich frei zu bewegen. Und auch die aktuellen Zahlen zur Lebensdauer der Tiere sowie die Studien zu ihrer körperlichen Überforderung zeichnen kein gutes Bild.
Immerhin: Es gibt auch Positivbeispiele. In Rheinland-Pfalz betreibt Christian Bange den konventionellen Milchhof Soonwald. Auch seine Kühe sind Hochleistungstiere. Zwischen 9500 und 10.000 Liter Milch geben sie jährlich. Trotzdem werden sie vergleichsweise alt.
Seine aktuell älteste Kuh "Helgoland" ist 16 Jahre alt, danach folgen die 14-jährige "Hannover", die 13-jährige "Nanett" und die zwölfjährige "Festina". Sie alle seien gesund und sollen auch noch einige weitere Jahre auf dem Hof verbringen, sagt Bange. Wenn er von seinen Milchkühen und seinem Betrieb erzählt, klingt die Hingabe durch, die er beiden widmet. Vor einiger Zeit musste er eine seiner ältesten Kühe wegen starker Knieprobleme einschläfern lassen.
"Guilia" wurde etwa 20 Jahre alt, gab in ihrem Leben rund 120.000 Liter Milch. Bange ließ sie bereits nicht länger besamen, für ihr Abtreten war der Schlachter keine Option . "Den letzten Gang zum Schlachthof erspare ich den Tieren, wenn sie so alt sind", sagt er. Man merke den Tieren dort an, dass sie Angst haben. "Ich bin der festen Überzeugung, dass sie wissen, was mit ihnen passiert." Trotzdem könne er natürlich nicht bei allen Kühen das Schlachten umgehen. Das gehe nur bei den ganz alten Kühen mit "Familienanschluss".
"Lebensleistung" statt "jährlicher Milchleistung"
Geht es um seinen Betrieb, so liegt sein Fokus "nicht länger auf der maximalen jährlichen Milchleistung pro Kuh, sondern auf einer hohen Lebensleistung in Kombination mit guter Gesundheit". Das war nicht immer so.
"Frisch von der Schule, hoch motiviert, da habe ich ein halbes Jahr die Milchleistung wirklich nach oben getrieben, um gut dazustehen", erklärt Bange. Er folgte dem Rat einer Wirtschaftlichkeitsberatung. Diese habe immer gesagt, sie müssten mehr Milch melken.
Also molken sie mehr und schafften es letztlich auf 11.000 Liter pro Kuh. Vor etwa 20 Jahren war das wahnsinnig viel. Banges Vater war stolz auf ihn, doch er wies Bange auch auf Probleme hin: "Guck mal, wie oft der Tierarzt hier ist, du musst die Kühe zum Futter treiben, läufst allen hinterher …", erinnert dieser sich.
Auf den ersten Blick hätten die wirtschaftlichen Zahlen damals gut ausgesehen. Doch auf den zweiten waren die Futterkosten sehr hoch. Die hohe Milchmenge hatte ihren Preis. "Auf dem Konto hat sich das letztlich überhaupt nicht positiv ausgewirkt", fasst Bange zusammen. "Viel Milch, aber auch hoher Einsatz und die Tiere haben mehr gelitten."
Er legte sich mit der Wirtschaftlichkeitsberatung an, reduzierte die Milchmenge, reduzierte sie noch mal. Mit Erfolg. "Wir hatten Situationen, da war der Tierarzt so lange nicht auf dem Hof, dass er meinte: 'Wenn du einen anderen Tierarzt hast, dann sag das.'"
Oft fehlt die Zeit für intensives Kuh-Management
Auch heute hört Bange von Berater:innen, dass er bei seiner Herde, ohne dass er viel machen müsste, mehr melken könne. Doch er bleibt realistisch: "Das geht nur über mehr Input und Arbeitskraft-Einsatz." Oft hätten die Bauern und Bäuerinnen dann doch nicht die Zeit, sich so intensiv um die Tiere zu kümmern. Und ein Krankheitsproblem, das nicht rechtzeitig entdeckt wird, potenziere sich schnell.
"Hat eine Kuh ein Klauenproblem und wird das nicht gleich behandelt, magert sie ab. Dadurch sinkt die Milchleistung deutlich und die Kuh braucht länger, bis sie wieder tragend ist.
Sie verfettet dann und bei der nächsten Kalbung bekommen diese Kühe oft Stoffwechselprobleme, was immer mit schlechter Futteraufnahme einhergeht." Die Folge seien dann oft noch mehr gesundheitliche Probleme und der Teufelskreis gehe von vorne los. Die Probleme werden also in der Regel erst zeitversetzt sichtbar.
Dazu kommt: Kranke Kühe benötigen mehr Zuwendung. "Der Landwirt muss sich um diese Kühe deutlich mehr kümmern. Die Zeit haben aber ganz viele Landwirte nicht mehr, weil ihr Betrieb immer größer wird und die Betriebe wollen und müssen die schlechten Preise mit mehr Menge ausgleichen", erklärt Bange. Ein Dilemma.
Länger warten bis zu nächsten Besamung
Doch Bange melkt bei seinen Kühen nicht nur weniger Milch, als er könnte, er wartet auch länger mit der erneuten Besamung. Während Hochleistungskühe üblicherweise jedes Jahr ein Kalb bekommen, liegen bei Bange durchschnittlich 452 Tage zwischen den Kalbungen. "Wir haben das schon länger geändert, da es immer nur eine 'Problemzeit' rund um die Kalbung gibt." Davor und danach mache die Kuh eigentlich selten Probleme, sagt er. Er ist sich sicher, dass das auch ein Grund ist, warum seine Tiere älter werden. Schließlich hätten sie mehr Zeit, sich nach einer Geburt zu erholen und seien entsprechend fitter bei der nächsten.
Es ist schwierig, das Potenzial einer Kuh zu beurteilen
Und noch eine andere Antwort hat er auf die Frage, warum in vielen Betrieben die Kühe nicht so alt werden, wie es eigentlich wirtschaftlich sinnvoll wäre. Bange erklärt es anhand eines Beispiels aus seinem Betrieb: Eine Kuh bekam damals ihr erstes Kalb.
Es war eine schwere Geburt, ein großes Kalb. Die Kuh war danach sehr krank, hat kaum Milch gegeben. Doch anstatt sie zum Schlachter zu bringen, wie es wohl viele aus wirtschaftlichen Gründen getan hätten, behielt Bange die Kuh. Er päppelte sie wieder auf, ließ sie schließlich erneut besamen. Heute sei sie eine seiner leistungsstärksten Kühe im Stall – und kein Einzelfall.
Dass Rinder zum ersten Mal kalben und danach Probleme bekommen, komme immer wieder vor, sagt Bange. "Ich versuche so eine Kuh schnell wieder tragend zu bekommen und fast immer wird daraus eine leistungsstarke Kuh." Wenn die Kühe aber erst einmal weniger Milch geben, bedeutet das in der Regel auch weniger Geld für den Bauern. Und die Kuh nimmt einer anderen Kuh den Stallplatz weg, bei gleichen oder höheren Kosten.
Das Problem sei, dass es bei einer jungen Kuh sehr schwierig sei, ein Urteil darüber zu fällen, ob sie eine gute Milchkuh ist oder nicht. Außerdem würden viele Berater:innen so etwas sagen wie: "Was willst du mit dieser Kuh, du kannst doch eine andere Kuh halten."
Der Druck auf die Bauern und Bäuerinnen ist groß
Bezieht man dann noch die ohnehin oft schwierige wirtschaftliche Lage der Landwirt:innen mit ein, wird es auch von außen nachvollziehbar, warum sich viele dagegen entscheiden, die Kuh in einer solchen Situation zu halten. Der Druck ist groß. Doch in Banges Fall hat es sich wirtschaftlich langfristig gerechnet, ihn auszuhalten.
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Die Landwirtschaft für alles verantwortlich zu machen, greift zu kurz
Es gibt enorme Unterschiede zwischen den Betrieben
Prof. Albert Sundrum von der Universität Kassel war unter anderem an einer EU-weiten, 2017 veröffentlichten Studie zur Gesundheit von Milchkühen beteiligt. Über vier Jahre lang untersuchten die Forschenden damals verschiedene Aspekte hinsichtlich der Tiergesundheit.
Ein Ergebnis: Die Unterschiede zwischen den Betrieben waren enorm, unabhängig davon, ob es sich um ökologische oder konventionelle Betriebe handelte. Seitdem habe sich nicht viel getan. Im Gegenteil, es werde eher schlechter, sagt Sundrum. Denn die Landwirt:innen verdienten schon länger kein richtiges Geld mehr und könnten kaum Investitionen tätigen.
Es gibt einen Unterbietungswettbewerb
Was ihnen bliebe, sei die Hoffnung, dass der Nachbarbetrieb eher aufhört als sie selbst, im Glauben, dass der Markt dadurch entlastet würde. Ein Trugschluss laut Sundrum. Denn die Überschusssituation bestehe seit Jahrzehnten. Weltweit immer größere Produktionskapazitäten trieben die Landwirt:innen fortlaufend in einen Unterbietungswettbewerb.
Für die Tiere bleibe zu wenig übrig, für die Landwirte häufig auch. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Milchkuhhalter immer weiter gesunken. Gab es 2008 noch über 100.000 Milchkuhhaltungen in ganz Deutschland, so sind es 2021 nur noch rund 55.000. Trotzdem steigen die Preise nicht.
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Artikel Abschnitt:
Ohne Zucht keine Hochleistungskuh
Fragt man nach der Verantwortung für die gesundheitliche Situation der Milchkühe, so wird neben der Landwirtschaft vor allem auf die Zucht verwiesen. Schließlich wäre ohne sie unsere moderne Hochleistungsmilchkuh gar nicht erst denkbar. Laut Martens müsse die Zucht weg von der Fokussierung auf Leistung, wenn es den Kühen besser gehen soll.
Jürgen Hartmann ist der Geschäftsführer des Zuchtunternehmens Rinder-Union West, Hartwig Meinikmann ist der Abteilungsleiter für den Bereich Zucht. Ihren Beruf verfolgen sie mit echter Leidenschaft, wer mit ihnen spricht, merkt das sofort. Noch immer sei die Milchleistung das wichtigste Kriterium, nach dem gezüchtet wird, sagen sie.
Kuhgesundheit wird in der Zucht wichtiger
Doch es verändert sich durchaus etwas. Früher waren Milchleistung und äußeres Erscheinungsbild die einzigen Merkmale, nach denen gezüchtet wurde. Dazu gab es schlicht die meisten und am weitesten zurückreichenden Daten, erklärt Meinikmann. Heute sehe es anders aus. Denn je mehr Informationen über die "Abgangsgründe" der Kühe erhoben wurden, desto mehr rückten auch Zuchtwerte wie "Nutzungsdauer" und "Gesundheit" in den Fokus. Meinikmann nennt es einen “Meilenstein in der Weiterentwicklung der Zucht, dass wir von der reinen Leistungsbetrachtung wegkommen“.
Letztlich hänge es vor allem an der Datengrundlage und die habe es vor 20 oder 30 Jahren nicht gegeben. Außerdem spiele der technische Fortschritt eine Rolle. Die verschiedenen Modelle, um Zuchtwerte zu berechnen, seien äußerst komplex. Es gebe viele externe Effekte, die berücksichtigt werden müssen. Dafür benötige man eine entsprechende Rechenleistung, auf die die Zucht heute zurückgreifen könne.
Es gibt neue Zuchtwerte
Dass sich in der Zucht etwas bewegt, lässt sich auch anhand von Zahlen festmachen. Im sogenannten RZG, dem "Relativzuchtwert gesamt", werden alle für die Zucht relevanten Kriterien nach Gewichtung zusammengefasst. Darin waren zwar schon länger einige Merkmale enthalten, die die Gesundheit der Kühe mit beeinflussen, beispielsweise die "Nutzungsdauer", "Fruchtbarkeit" oder der "somatische Zellgehalt der Milch".
Seit April 2021 gibt es jedoch einen neuen RZG. Im Gegensatz zum alten bezieht er die Gesundheit der Tiere direkt mit ein – zu 18 Prozent. Die Milchleistung ist zwar immer noch das Merkmal mit dem größten Gewicht. Doch der Anteil liegt beim neuen RZG nur noch bei 36 Prozent statt bei 45 Prozent wie beim alten.
Neben dem RZG gibt es auch noch den RZEuro. Dieser Wert wurde im August 2020 eingeführt. Allen relevanten Merkmalen wurde hier ein ökonomischer Einfluss zugeordnet, nach dem sich die entsprechende Gewichtung ergibt. Auf die "Leistung" (41 Prozent) folgen "Nutzungsdauer" (27 Prozent) und "Gesundheit" (16 Prozent).
Milchkuh und Tierschutzgesetz
Im Grunde ist die Veränderung in der Zucht eine gute Nachricht. Doch Martens sieht darin auch "das ungewollte Eingeständnis verbunden, dass die bisherige phänotypische Zucht mit 'Nebenwirkungen' oder Gesundheitsrisiken verbunden war".
Entsprechend seien die Zuchtanstrengungen der Vergangenheit mit genetischen Krankheitsrisiken verbunden, die als Nachweis eines Verstoßes gegen den Paragraph 11b des Tierschutzgesetzes angesehen werden müssten. Es ist der sogenannte "Qualzuchtparagraph". Dort steht:
"Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten oder durch biotechnische Maßnahmen zu verändern, soweit im Falle der Züchtung züchterische Erkenntnisse oder im Falle der Veränderung Erkenntnisse, die Veränderungen durch biotechnische Maßnahmen betreffen, erwarten lassen, dass als Folge der Zucht oder Veränderung
1. bei der Nachzucht, den biotechnisch veränderten Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten oder
2. bei den Nachkommen
a) mit Leiden verbundene erblich bedingte Verhaltensstörungen auftreten,
b) jeder artgemäße Kontakt mit Artgenossen bei ihnen selbst oder einem Artgenossen zu Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schäden führt oder
c) die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden möglich ist oder zu Schäden führt."
Und auch heute noch sieht Martens "die Überforderung eines Tieres verboten, die offensichtlich postpartal mit dem raschen Anstieg der Milchleistung und der dazu erforderlichen Steigerung des Stoffwechsels um den Faktor 3-5 bis zum Peak der Milchleistung gegeben ist".
Denn in Paragraph 3 des Tierschutzgesetzes heißt es: "Es ist verboten, einem Tier außer in Notfällen Leistungen abzuverlangen, denen es wegen seines Zustandes offensichtlich nicht gewachsen ist oder die offensichtlich seine Kräfte übersteigen".
Gezielte Zucht auf Gesundheit ist schwer
Wenn man sich also in der Zucht schon bemüht, warum hat man dann den Anteil der Gesundheit nicht noch viel höher angesetzt? Laut Hartmann liegt das daran, dass der genetische Anteil, der für die Gesundheit der Kühe verantwortlich ist, vergleichsweise gering ist. Der Großteil hänge von der Umwelt ab, entsprechend schwierig sei es, gezielt auf die Gesundheit hin zu züchten.
Es geht nicht darum, nach Prinzipien zu züchten
Und natürlich sei die Milchkuh letztlich auch ein Nutztier, mit dem die Landwirt:innen Geld verdienen müssten. Die Zuchtwerte müssen demnach ökonomisch Sinn machen. "Sonst werden sie nicht beachtet", sagt Hartmann. Anspruch der Rinder-Union West sei es nicht, nach Prinzipien zu züchten. Das heißt: Den Wert nur noch auf Gesundheit und Nutzungsdauer zu legen, würden sie schon machen – solange die Bauern und Bäuerinnen das akzeptieren.
Ein weiterer Knackpunkt in der Zucht: die Unterversorgung der Kühe insbesondere zu Beginn der Laktation nach der Geburt des Kalbes. Da gebe es "keine richtige Antwort aus der Zuchtwelt", räumt Hartmann ein und erklärt die Schwierigkeit: Züchte man auf viel Futteraufnahme, damit die Kuh das Energiedefizit ausgleichen kann, dann fresse sie schließlich zu viel.
Denn während die Kuh zu Beginn der Milchabgabephase ein hohes Defizit hat und entsprechend viel Futter benötigt, sieht es zum Ende der Phase gegenteilig aus. Im Grunde müsse man also auf eine hohe Futteraufnahme zu Beginn der Laktation und eine niedrige zum Ende hin züchten. Doch das ist derzeit noch ein Zielkonflikt.
Günstiges Sperma bevorzugt
Noch ein Problem, das sich auch auf die Zucht auswirkt: Viele Bauern und Bäuerinnen sind knapp bei Kasse. Sie bevorzugen daher günstiges Sperma, sagen Hartmann und Meinikmann. Doch neue Zuchtbullen, die die aktuellen Zuchtwerte inklusive Gesundheitsfaktoren berücksichtigen, sind auch die teuersten. Das verlangsame die züchterische Entwicklung hin zu einer gesünderen Kuh zusätzlich.
Dabei sind die Folgen der neuen Zuchtwerte ohnehin erst zeitversetzt sichtbar. Eine Kuh, die heute auf dieser Basis gezüchtet und geboren wird, hat noch ihr ganzes Leben vor sich. Bis also tatsächlich auch in den Abgangsraten und -gründen sichtbar wird, ob die neuen Zuchtwerte zu gesünderen und langlebigeren Kühen führen, werden noch über zehn Jahre vergehen, schätzt Hartmann.
Immerhin: Wer heute einen Blick auf die Abgangsraten wirft, der stellt fest, dass diese in den vergangenen 20 Jahren mehr oder weniger konstant bleiben – bei steigender Milchleistung. Das zeigt, dass es zumindest gegenläufige Effekte geben könnte, die der Lebensdauer der Milchkühe zugutekommen.
Daten widersprechen sich scheinbar
Das Rechenzentrum "vit", das unter anderem die Datengrundlage für die Zucht zur Verfügung stellt, findet insgesamt sogar einen leicht positiven Zusammenhang zwischen Milchleistung und Gesundheitsmerkmalen. Allein die Gesundheit des Euters wird demnach schlechter, wenn die Milchleistung steigt. Alle anderen Merkmale wie die Gesundheit der Klauen oder die Stoffwechselstabilität korrelieren laut den "vit"-Daten positiv mit der Milchleistung.
Andere Studien hingegen zeigen unabhängig voneinander einen negativen Zusammenhang, das heißt: je höher die Milchleistung, desto schlechter der Gesundheitszustand der Kühe. Wie kann das sein?
Die Ergebnisse des "vit" basieren auf einer riesigen Datenmenge. Entsprechend ist das Rechenzentrum durchaus in der Lage, hochsignifikante Korrelationen zu ermitteln. Weder Martens noch Sundrum sehen einen Anlass, die Zahlen anzuzweifeln. Allerdings würden in die Analyse zahlreiche Daten sowohl von kranken und gesunden Tieren mit hohen Leistungen einfließen als auch von kranken und gesunden Tieren mit niedrigen Leistungen. "Am Ende werden so die Zusammenhänge zwischen Milchleistungs- und Erkrankungsniveau nivelliert", erklärt Sundrum.
Viele Tierhalter:innen unterschätzen das Krankheitsaufkommen
Zudem kommen die Angaben zu den Erkrankungen von den Landwirt:innen selbst. Dass das zu Ungenauigkeiten führen kann, zeigt eine im Juni 2020 abgeschlossene repräsentative Querschnittsstudie zu Tiergesundheit, Hygiene und Biosicherheit in 765 deutschen Milchkuhbetrieben. Dabei wurden sowohl die Tierhalter:innen befragt als auch eigene Untersuchungen vorgenommen. Ein Ergebnis: Viele Tierhalter:innen unterschätzten das Krankheitsaufkommen ihre Kühe deutlich.
Letztlich ließen sich jedoch ohnehin nicht alle tierschutzrelevanten Probleme auf den einen Faktor "Leistungsniveau" reduzieren, sagt Sundrum. "Auf einigen Betrieben spielt das Leistungsniveau eine Rolle bezüglich der unfreiwilligen Abgänge, auf anderen Betrieben wiederum ist der Effekt gering." Maßgeblich seien daher nicht die überbetrieblichen, sondern die einzelbetrieblichen und tierindividuellen Zusammenhänge.
Dass es durchaus auch Betriebe mit Kühen gibt, die sehr, sehr viel Milch geben und trotzdem gesund sind, zeigt für Martens lediglich, dass ein gutes Management der Landwirt:innen genetische Risiken kompensieren kann. Trotzdem rechtfertigten gute Beispiele nicht "das grundsätzlich bestehende System der hohen Erkrankungen, der vorzeitigen Abgänge und der ökonomisch unsinnig kurzen Nutzungsdauer".
Daten, Daten, Daten
Um die gesundheitliche Situation der Milchkühe zu verbessern, müsse laut Sundrum zunächst umfassend untersucht werden, warum die Tiere unter den spezifischen Bedingungen erkranken, unter denen sie gehalten werden.
Entscheidend sei nicht allein die Milchleistung, sondern vor allem, wie gut und wie lange die Tiere in der Lage sind, die Leistung unter den Umständen zu erbringen, in denen sie sich befinden. "Sind die Lebensbedingungen nicht optimal, wird eine Kuh krank, sobald sie damit überfordert ist, sich entsprechend anzupassen."
Ob eine Kuh krank wird oder nicht, hängt also von sehr vielen Faktoren ab, die sowohl genetisch als auch umweltbedingt sind. Je mehr Daten zur gesamten Situation der Kühe existieren, je mehr Daten darüber erhoben werden können, was die Gesundheit einer Kuh fördert oder ihr schadet, und je deutlicher gezeigt werden kann, dass sich die Mühe auch wirtschaftlich für die Landwirt:innen rentiert, umso besser stehen die Chancen der zukünftigen Kühe, älter und gesünder zu werden als ihre heutigen Artgenossen.
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
Nicht im Klein-Klein verlieren
Immerhin: Biobauern und -bäuerinnen verwenden in der Regel weniger Kraftfutter. Das sei gesünder für die Verdauung und die Tiere gäben etwas weniger Milch, sagt Martens. Folglich werde ihr Körper insgesamt nicht ganz so stark beansprucht wie in konventionellen Betrieben.
Und auch mehr Platz und Auslauf kommen den Tieren zugute. Da aber in Bezug auf die Gesundheit und Langlebigkeit der Kühe noch viel mehr Faktoren eine Rolle spielen als Bio- oder Weidehaltung, ist das noch lange keine Garantie.
Qualität muss sichtbar sein
Damit Verbraucher:innen ihren Einfluss besser nutzen können, müssten Produkte klarer gekennzeichnet und vorhandene Daten transparent gemacht werden. "Aktuell wissen Verbraucher:innen gar nicht, was wirklich gut oder schlecht ist, und entsprechende Werbeaussagen führen in die Irre", kritisiert Sundrum. Qualität müsse eindeutig bestimmt und in Qualitätskategorien eingeordnet werden. Dann lasse sich auch ein Markt mit höheren Preisen dafür entwickeln. Die Politik aber verhindere aktuell eine solche Qualitätserzeugung, weil sie weiterhin auf Kostenführerschaft und Exportorientierung setze und über die Verbreitung "inhaltsleerer Worthülsen und Label" die erforderlichen Voraussetzungen dafür untergrabe. Um den Kühen langfristig zu helfen, muss sich also das System ändern.
Betriebe wollen keine Kontrolle von außen
Sundrum schlägt vor, bei der Datenerhebung vorrangig die erkrankten Tiere und die Betriebe zu untersuchen, die sehr hohe Mortalitätsraten und überdurchschnittlich viele kranke Tiere haben. In den Niederlanden wird das bereits flächendeckend so praktiziert. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass alle Betriebe in Deutschland einbezogen werden. Das Problem laut Sundrum: Die deutsche Agrarlobby wehre sich stark gegen ein solches Vorgehen und die Betriebe wollten in der Regel keine Kontrolle von außen.
Die Zucht bietet einen Lösungsweg, der keiner ist
Unabhängig davon sei ein weiteres Kernproblem, dass viele Landwirt:innen wirtschaftlich kaum Handlungsspielräume hätten, um den Nutztieren das zu geben, was sie individuell brauchen. "Hier bietet die Zucht mit der Zucht auf sogenannte 'Tiergesundheitsindikatoren' einen vermeintlichen Lösungsweg an, der keiner ist", kritisiert Sundrum.
So wenig, wie das Milchleistungsniveau die Gesundheitsproblematik auf allen Betrieben erkläre, so wenig sei eine Veränderung im Genom der Tiere ein Ansatz, um die Probleme einzelner Tiere oder gar Betriebe zu lösen. Weder die Lebensbedingungen der Nutztiere noch die ökonomische Notlage vieler Landwirt:innen lasse sich dadurch verbessern. Aber was wäre denn ein realistischer Ansatz, dem man folgen könnte?
Eine neue Kennzahl für Betriebe
Sundrum forscht unter anderem zu den Wechselwirkungen von Tierschutzmaßnahmen und Ökonomie. Ein Ergebnis ist eine neue Kennzahl für Betriebe: Statt der Leistung sollte der "Anteil der Milchkühe in der Gewinnphase" (AMG) betrachtet werden.
Was kompliziert klingt, ist es eigentlich nicht. Es geht um die Frage, ab wann sich eine Kuh für den Betrieb lohnt. Kranke Kühe, die aussortiert werden, bevor sie in der "Gewinnphase" sind, lohnen sich nicht.
Kümmern sich die Bauern und Bäuerinnen also zu wenig um ihre Tiere, sinkt ihr Gewinn. Ein geringer AMG bedeutet demnach, dass mehr Tierschutzmaßnahmen nötig sind, um insgesamt profitabler zu werden. Das Argument, dass der Aufwand für jegliches Tierwohl zu hoch ist, zieht dann nicht länger.
Gleichzeitig könnten die Landwirt:innen aber auch die Verantwortung für die Maßnahmen ablehnen, die tatsächlich nur mehr Aufwand und keinen Gewinn für sie bedeuten. Denn das ist für sie angesichts der aktuellen Marktpreise kaum umsetzbar.
Alle gemeinsam könnten etwas ändern
Letztlich gibt es nicht den einen Schuldigen an der Misere der Hochleistungskühe, jedes Teil im System trägt etwas dazu bei. Doch alle zusammen könnten auch etwas daran ändern: Die Landwirt:innen, die genauere Daten über ihre Kühe erheben lassen und mehr auf Lebensleistung, Gesundheit und Tierwohl anstelle von jährlicher Milchleistung achten.
Die Züchter:innen, die Leistung zugunsten anderer gesundheitsrelevanter Merkmale zurückschrauben. Die Verbraucher:innen, die beim Einkauf einfordern, dass die Milch von gesunden Kühen kommt und im Zweifel selbst die Herkunft recherchieren.
Und vor allem die Politik, die es in der Hand hat, die nötigen Rahmenbedingungen einzurichten. Das heißt: Eine Politik, die unter anderem die Voraussetzungen für eine bessere Datenerhebung schafft, die die Qualität kontrolliert, Konsequenzen bei Abweichung durchsetzt und eine transparente, vergleichbare Kennzeichnung auf den Produkten ermöglicht.
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Sehr guter Artikel. Vor allem das nicht ein Sündenbock dargestellt wird, sondern versucht wird ein objektives Bild darzustellen. Ein paar Sachen darf man nicht vergessen: selbst, wenn ich mit der Zucht etwas erreichen kann, sehe ich die Auswirkungen bzw. kann die ersten Daten erst ca. 3-4 Jahren sehen (ein Rind… Weiterlesen »
Letztendlich läuft es immer wieder darauf hinaus, dass Landwirte ausreichend Geld für Ihre Produkte bekommen müssen um aus dem Hamsterrad rauszukommen und von Ihrer Arbeit so leben können, das sie überhaupt die Möglichkeiten haben etwas zu verbessern und nicht versuchen müssen jeden Liter aus der Kuh zu holen und jeden… Weiterlesen »
das thema find ich wichtig
Bitte achten sie etwas mehr auf die fachlich richtige darstellung !!!! auf Ihren bildern kann mann bei der Kuh einmal 5 Zitzen sehen und einmal sogar 6 Zitzen!! und haben sie eine vorstellung wie schnell eine Kuh nach einer geburt (wenn sie in freilebenden Herden leben würden) wieder trächtig währe,… Weiterlesen »
Da es sich bei den Social Media Clips um eine Cartoon-artige Darstellung handelt, ist diese bewusst spielerisch zugespitzt. Wir haben uns aber auch entschuldigt, falls das bei manchen Nutzer*innen falsch angekommen sein sollte. Viele Grüße vom Quarks-Team
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Als ich vor einigen Jahren in der heute-show gesehen hatte wie die Kühe mittlerweile aussehen… Die Krönung dabei war die Aussage von einem „Aussteller“. Der Erfolg dieser Hochleistungskühe besteht unter anderem darin, dass sie nur 4 Jahre leben, also kürzere Zeit leiden…. Dann habe ich noch Hafer-Drink als Ersatz gefunden.… Weiterlesen »
Was für ein trauriger Artikel! Es gibt keine Milchkühe, die Milch ist SELBSTVERSTÄNDLICH in erster Linie für die Kälbchen da! Die Kühe sind Mütter und nichts anderes. Wie kann man so distanziert über deren „Leistung“ schreiben und wie man sie noch länger quälen könnte. Einfach mal Milchalternativen probieren, es gibt… Weiterlesen »
Wenn kein Bedarf mehr an Milch, Rindfleich und Tierischen Nebenprodukten besteht, dann wird deren Haltung eingestellt und das Hausrind kommt zuerst auf die rote Liste der bedrohten Arten, bevor es dann ausstirbt.
So ging es schon vielen Geflügelrassen und anderen Nutztieren.