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Kopfhaare
Das solltest du über Haare wissen
Unser Kopfhaar ist Schutz und Schmuck. Wie es aussieht und wie lang es wird, liegt in den Genen.
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Warum haben Menschen Haare?
Die meisten Menschen tragen allerdings inzwischen Kleidung, die sie wärmt und schützt. Eine dichte Körperbehaarung ist deshalb nicht mehr notwendig. Darum haben Menschen deutlich weniger Haare als andere Säugetiere – ausgenommen am Kopf. Außer als Sonnenschutz hat das Kopfhaar auch eine kulturelle Bedeutung, etwa als – mehr oder weniger – natürlicher Schmuck.
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Woraus bestehen Haare?
Ebenso wie Federn, Hufe oder eben Fingernägel enthalten Haare weder Nerven noch Blutgefäße. Deshalb spüren wir auch nicht, wenn Haare abgeschnitten werden.
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Wie viele Kopfhaare hat ein Mensch?
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Wie schnell und wie lange wachsen Haare?
Gleichbleibende Wuchsgeschwindigkeit
Ob die Haare regelmäßig geschnitten werden oder nicht, beeinflusst die Wuchsgeschwindigkeit übrigens nicht. Denn: Das sichtbare Haar ist – drastisch ausgedrückt – ein lebloses Anhängsel der Haut. Das gilt auch für Beinhaare. Ob rasiert oder nicht – die Wuchsgeschwindigkeit ist die gleiche.
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Andere Faktoren spielen hingegen sehr wohl eine Rolle, vor allem Hormone. Während der Pubertät verändert sich beispielsweise der Haarwuchs im Genitalbereich und an den Achseln. Schwangere Frauen haben oft dichteres Haar, weil hohe Werte von Östrogen, Progesteron und Prolaktin sowohl den Haarwuchs stimulieren als auch die Dicke der Haare beeinflussen. Außerdem ist die Wachstumsphase verlängert, es fallen also weniger Haare aus. Nach der Geburt des Kindes normalisiert sich der Hormonstatus aber wieder – und mit ihm Quantität und Qualität der Haare.
Stress und Ernährung beeinflussen auch die Haare
Auch Stress und die Ernährung beeinflussen den menschlichen Hormonhaushalt und somit unter anderem die Haarproduktion. Wichtiger als bestimmte Nährstoffe oder Lebensmittelgruppen hervorzuheben ist hierbei, generell abwechslungsreich und ausgewogen zu essen. So nimmt man ausreichend Vitamine, Spurenelemente und Eiweiße auf und unterstützt den Stoffwechsel des Körpers – und somit auch das Haarwachstum.
Mit fortschreitendem Alter lässt die Produktivität der Haarwurzeln nach. Deshalb haben wir im Alter nicht nur dünnere, sondern auch weniger Haare.
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Warum locken Haare sich?
Lockige Haare hingegen haben einen elliptischen Querschnitt; Haarfollikel und Haarwurzel liegen schräg und sogar leicht gekrümmt in der Haut. Ein Haar, was dort entsteht, kringelt sich, sobald es die Kopfhaut verlässt. Es ist ebenso unsymmetrisch aufgebaut wie auch die Haarwuchsstrukturen in der Haut.
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Warum werden Kopfhaare überhaupt so lang?
Es ist die Wachstumsphase – auch Anagenphase genannt –, die bei Haupthaaren deutlich verlängert ist. Beinhaare zum Beispiel wachsen nach etwa 20 Wochen nicht mehr weiter, Wimpern bereits nach etwa 30 Tagen. Letztere wachsen mit etwa 0,12 Millimetern pro Tag auch deutlich langsamer als Kopfhaare (circa 0,35 Millimeter pro Tag). Nach im Schnitt zwölf Millimetern Gesamtlänge ist Schluss.
Kopfhaar wächst länger als andere Behaarung
Das Kopfhaar hingegen wächst bei den meisten Menschen zwischen zwei und sechs Jahren und kann demnach über 70 Zentimeter lang werden. Warum das so ist, wissen auch Forschende nicht. Die Länge der Anagenphase ist genetisch festgelegt und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Deshalb gibt es auch Menschen mit sehr langen Haaren. Ihre Haare fallen nicht nach maximal sechs Jahren aus, sondern wachsen unbeirrt weiter. Den aktuellen Rekord hält Xie Qiuping aus China, die ihre Haare seit 1973 nicht mehr geschnitten hat. Ihr längstes Kopfhaar maß im Mai 2004 ganze 5,627 Meter.
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Warum werden Haare grau?
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Weniger Melanin im Alter
Mit zunehmendem Alter wird allerdings immer weniger Melanin in den Haarwurzeln produziert. Das liegt daran, dass im alternden Körper viele Stoffwechselwege langsamer oder nur noch eingeschränkt ablaufen. Damit wir ausreichend Melanin haben, benötigen wir unter anderem die Aminosäure Tyrosin. Tyrosin gehört zu den nicht essenziellen Aminosäuren, unser Körper kann sie als normalerweise selbst produzieren. Das klappt aber mit zunehmendem Alter immer schlechter, sodass erst Tyrosin und als Folge dann auch Melanin fehlt.
Stattdessen lagern sich kleine Luftbläschen in das wachsende Haar ein. Die Folge: Die Haare erscheinen grau bis weiß. Wann das geschieht, ist ebenfalls in den Genen festgeschrieben. Einige Menschen ergrauen bereits mit Mitte 20, andere erst erheblich später. Stress und Ernährung spielen aber auch hier eine Rolle.
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Heißt das, wenn man genug Tyrosin zu sich nimmt kann man grauen Haaren vorbeugen?
Hallo ihr Lieben, in euerm verlinkten Artikel zum Thema Haare schreibt ihr, dass dem Haar ab einem gewissen Alter Tyrosin fehlt und die Haare deshalb grau werden. Heißt das im Umkehrschluss, dass man der Ergrauung durch die Einnahme von Tyrosin vorbeugen könnte?
Hi, eine Prävention von grauen Haaren ist durch die Einnahme von Tyrosin nicht bekannt (und sollte aufgrund vieler Wechselwirkungen nicht auf Verdacht eingenommen werden).