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Nachhaltiges Bauen – darum ist das Einfamilienhaus so umstritten
Das Einfamilienhaus verbraucht mehr Fläche, mehr Rohstoffe und mehr Energie als andere Wohnformen – und ist deshalb in die Kritik geraten. Ist die Zeit der neugebauten Eigenheime vorbei? Und was sind die Alternativen?
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Bauen verursacht viel CO2
Gebäude tragen enorm zum weltweiten CO2-Ausstoß bei. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen hat berechnet, dass der Bau und der Betrieb von Gebäuden für rund 40 Prozent der weltweiten Treibhausgase verantwortlich sind. Bei diesen Berechnungen werden das Heizen, Klimatisieren und Warmwasser mitgerechnet. Aber eben auch der Bau und die Energie, die für jedes einzelne Baumaterial anfällt. Besonders Beton gilt als extrem klimaschädlich. Das betrifft allerdings nicht nur Einparteienhäuser, sondern alle Gebäude.
Einparteienhäuser verbrauchen viel Fläche
Im Einfamilienhaus ist der Flächenverbrauch vergleichsweise hoch. Im bundesweiten Mittel liegt die Wohnfläche in Ein- und Zweiparteienhäusern bei 152 Quadratmetern. Das ist etwa doppelt so viel Fläche wie in Mehrparteienhäusern, in denen die Menschen durchschnittlich 78 Quadratmeter bewohnen.
Einparteienhäuser haben aber nicht nur mehr Fläche, sondern auch mehr Oberfläche – also Dach und Außenmauern. Und das hat zur Folge, dass Bewohner:innen mehr Strom verbrauchen und mehr heizen. Außerdem müssen diese Flächen gereinigt und instandgehalten werden. Die Häuser verbrauchen also auch in dieser Hinsicht mehr Energie.
Das Haus am Stadtrand
Viele Neubauten entstehen am Stadtrand oder am Dorfrand. Zum Teil in Gegenden, in denen gar keine Wohnungsnot herrscht, sondern die Bevölkerungszahlen eher rückläufig sind. Das hat zur Folge, dass zum Beispiel im Dorfkern Häuser leer stehen. Ein anderer Effekt von Neubauten am Stadtrand ist, dass dort Naturflächen in Bauland umgewandelt werden. Wenn die grüne Wiese oder ein Waldstück neuen Häusern weichen muss, verschwinden Ökosysteme. Flächen werden versiegelt, was wiederum Hochwasser begünstigen und Auswirkungen aufs Grundwasser haben kann.
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Längere Wege bedeuten mehr Autofahrten
Wer in sein Haus am Stadtrand zieht, hat anschließend oft längere Wege zur Arbeit oder zum Einkaufen. Wenn wir in der Folge häufiger mit dem Auto fahren, verschlechtert das am Ende noch einmal unsere Umweltbilanz.
Wie weit kommen wir mit dem vorhandenen Wohnraum?
Keine Miete mehr zahlen, Platz für die Familie, Absicherung fürs Alter: Viele Menschen wünschen sich die eigenen vier Wänden. Lässt sich der Traum vom Eigenheim mit den Bedingungen des Umwelt- und Klimaschutzes in Einklang bringen? Ein Lösungsansatz liegt nahe: Anstatt ein neues Haus auf der grünen Wiese zu planen, sollten alte Häuser umgebaut oder renoviert werden. Das spart schon mal jede Menge Rohstoffe - vor allem wegen der Energie, die bereits in einem fertigen Gebäude steckt. Außerdem sollten wir über nachhaltige Baustoffe nachdenken, etwa über Lehm oder Holz.
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Diese Ideen kommen leider häufig von so genannten Experten, die selbst in einem schönen Häuschen sitze. Wir haben zwar nur ein Reihenhaus mit kleinem Grundstück, aber es gehört uns und wir zahlen keine Wuchermiete wie unsere Kinder für Bruchbuden. Hier in Deutschland setzt man immer noch auf das Vermieter Modell,… Weiterlesen »