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Ernährung und Klima
So teuer wäre unser Essen, wenn Umwelt- und Klimafolgen mit eingerechnet wären
Nitrat im Trinkwasser, Treibhausgase durch die Fleischproduktion, Waldrodungen. Die Landwirtschaft und damit unser Essen verursachen Schäden, die bisher nicht im Supermarktpreis bilanziert sind. Die wahren Kosten von Lebensmitteln sind höher.
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Inhalt
- Darum geht’s: Würden wir Umwelt- und Klimakosten einbeziehen, wären Lebensmittel teurer
- Darum müssen wir drüber sprechen: Die Kosten für die Schäden sind ungerecht verteilt
- Aber: Es ist nicht leicht, die wahren Kosten von Lebensmitteln zu berechnen
- Und jetzt? Die wahren Preise geben Anhaltspunkte – nicht nur für individuelles Verhalten, sondern auch dafür, wie wir das System verändern können
- Darum geht’s: Würden wir Umwelt- und Klimakosten einbeziehen, wären Lebensmittel teurer
- Darum müssen wir drüber sprechen: Die Kosten für die Schäden sind ungerecht verteilt
- Aber: Es ist nicht leicht, die wahren Kosten von Lebensmitteln zu berechnen
- Und jetzt? Die wahren Preise geben Anhaltspunkte – nicht nur für individuelles Verhalten, sondern auch dafür, wie wir das System verändern können
Artikel Abschnitt: Darum geht’s:
Darum geht’s:
Würden wir Umwelt- und Klimakosten einbeziehen, wären Lebensmittel teurer
Zum Beispiel haben ein Forscher der Universität Augsburg und eine Forscherin der Universität Greifswald für einen Penny-Supermarkt die wahren Preise ausgewählter Lebensmittel ermittelt. Die Berechnungen bauen auf einer Studie von 2018 auf, die Tobias Gaugler und Amelie Michalke im Auftrag des Kultur- und Umweltfestivals Tollwood und der Schweisfurth-Stiftung durchgeführt haben. Für die Rewe-Gruppe, zu der Penny gehört, haben die Wissenschaftler ihre Berechnungen aktualisiert und erweitert. Die Studie wurde bisher nicht in einem Journal veröffentlicht.
Die negativen Effekte der Lebensmittelerzeugung haben sie in vier Bereiche gegliedert, die Folgen durch:
- Stickstoff – also die Belastung des Bodens, der Luft und des Trinkwassers
- Treibhausgase – also die Verstärkung der Klimakrise
- Luftschadstoffe der Energieerzeugung – also die Belastung der Luftqualität
- Landnutzungsänderungen – also das Umwandeln von Natur in Ackerland
Mit Kostensätzen aus anderen Studien haben Gaugler und Michalke berechnet, wie viel externe Kosten die jeweiligen Lebensmittel verursachen – wie viel teurer sie also sein müssten, wenn man diese Kosten mit einbeziehen würde. Einige Ergebnisse der Forscher: Pro Kilogramm …
- … müssten Bioäpfel etwa 12 Cent mehr kosten, konventionell angebaute Äpfel sogar 17 Cent mehr.
- … müsste Biogouda 3,26 Euro mehr kosten, konventionell erzeugter Gouda sogar 4,38 Euro mehr.
- … müsste konventionell erzeugtes gemischtes Hackfleisch 9,67 Euro mehr kosten und gemischtes Biohackfleisch sogar 11,58 Euro mehr. Warum in diesem Fall das Bioprodukt den größeren Preisaufschlag hat, erklären wir später im Artikel.
Die Preise sind Annäherungswerte – und bilden keine absolute Wahrheit ab.
Dabei ist es wichtig, sich klarzumachen, dass solche Zahlen sich je nach Art der Berechnung unterscheiden. Sie hängen davon ab, welche Faktoren man einbezieht und wie man diese bepreist. So kommen unterschiedliche Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen und lassen sich schwer vergleichen. Die berechneten Preisaufschläge, die Gaugler und Michalke veranschlagen, sind also nur exemplarisch zu verstehen. Trotzdem lassen sich Tendenzen aus diesen und anderen Ergebnissen ableiten – etwa dass Fleisch deutlich mehr externe Kosten verursacht als Gemüse.
Der Ansatz, die wahren Kosten von Lebensmitteln zu berechnen, ist nicht neu. Vor einigen Jahren rief der niederländische Biosupermarkt Eosta eine ähnliche Kampagne ins Leben. Auch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) beschäftigt sich mit den wahren Kosten von Lebensmitteln. Für Großbritannien hat der Verein “Sustainable Food Trust” eine Studie zu den versteckten Kosten des Ernährungssystems veröffentlicht.
Artikel Abschnitt: Darum müssen wir drüber sprechen:
Darum müssen wir drüber sprechen:
Die Kosten für die Schäden sind ungerecht verteilt
Weitere Angaben zum Artikel:
Günstige Lebensmittel: Dafür zahlen wir im Nachhinein besonders viel
1. Für die Reinigung unseres Trinkwassers
Um den Ertrag zu steigern, verwenden viele konventionelle Bauern Nitrat- oder Ammoniumdünger aus reaktivem Stickstoff. Die Pflanzen auf dem Feld können aber nicht alles aufnehmen – ein Teil davon bleibt im Boden oder geht in die Luft. Das kann dazu führen, dass Pflanzenarten verloren gehen, weil zu viel Stickstoff in die Natur gelangt. Ein anderes Problem: Stickstoff wandelt sich im Boden in schädliches Nitrat um, das ins Trinkwasser gelangen kann. Um Grenzwerte nicht zu überschreiten, muss das Wasser teilweise mit sauberem Wasser gemischt werden – das verursacht zusätzliche Kosten.
2. Für Aufbauarbeiten von Häusern nach Naturkatastrophen
Die Landwirtschaft verursacht Treibhausgase – etwa Methan, das bei der Verdauung von Kühen entsteht oder Lachgas, das durch stickstoffhaltigen Dünger in die Atmosphäre kommt. Treibhausgase sind für Klimaveränderungen verantwortlich und die haben viele verschiedene Folgen. Durch die Klimakrise gibt es etwa mehr Extremwetterereignisse. Häuser werden durch Überschwemmungen, Waldbrände oder Stürme zerstört und müssen wieder aufgebaut werden. Und das kostet Geld.
3. Für die Behandlung von kranken Menschen
Gas oder Öl, um Ställe zu beheizen, Diesel, um Traktoren zu betanken, Strom für die Melkanlage – die Landwirtschaft braucht Energie. Einerseits verursacht Energie Treibhausgase – die wurden aber in Punkt 2 schon berücksichtigt. Die Verbrennung von Öl, Gas und Diesel verursacht aber auch Luftschadstoffe, die wir einatmen. Wenn Menschen davon krank werden, tauchen die Kosten im Gesundheitssystem auf.
4. Für den Schutz vor Überschwemmungen
Um mehr landwirtschaftliche Fläche zu schaffen, wird etwa Wald gerodet. Das CO2, das in den Bäumen gebunden war, gelangt in die Atmosphäre. Diese Landnutzungsänderungen tragen ebenfalls zu den Klimaveränderungen bei. Kosten entstehen nicht nur durch schon entstandene Schäden, sondern auch, wenn Städte etwa präventiv auf den steigenden Meeresspiegel oder vermehrte Überschwemmungen von Flüssen reagieren und Dämme bauen oder bessere Abflusssysteme.
Artikel Abschnitt:
In einer Fallstudie haben sich Forschende die Nitratbelastung des Tiefbrunnens Rotensee angesehen, eine Trinkwasserquelle für die Gemeinde Hauneck in Hessen. 2003 wurde empfohlen, das Wasser mit Wasser aus der nahe gelegenen Stadt Bad Hersfeld zu vermischen, weil die Nitratbelastung des Tiefbrunnens Rotensee zu stark war. Die Gemeinde baute eine Wasserleitung, um unbelastetes Wasser hinzuzufügen. Der Bau kostete etwa 370.000 Euro, dazu kommen jährliche Gebühren für das zugekaufte Wasser. Diese Kosten tragen die Menschen nicht, wenn sie Lebensmittel kaufen, sondern über den Wasserpreis und Steuern.
Die Klimakrise trifft arme Menschen stärker
370.000 Euro für zu viel Dünger auf den Feldern also – und das ist nur ein Beispiel von vielen. Dass das ungerecht sein kann, zeigt sich stärker, wenn man sich die globalen Auswirkungen ansieht. Vor allem die Produktion von Fleisch und Milchprodukten verursacht Treibhausgase – und damit deutlich höhere externe Kosten, als im Supermarktpreis enthalten sind. Wenn wir in Deutschland Fleisch essen, zahlen Menschen in Bangladesch oder Kalifornien mit, weil sie von Überschwemmungen oder Waldbränden betroffen sind, die durch die Klimakrise häufiger werden.
Laut einem Sonderbericht des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) ist es wahrscheinlich, dass Dürren vor allem im südlichen Afrika und der Mittelmeerregion länger und häufiger werden. Die Klimakrise hat schon jetzt Einfluss auf die Nahrungsmittelversorgung und führt dazu, dass die Versorgung mit Essen unsicherer wird. Arme Menschen sind davon besonders stark betroffen.
Fleisch wäre deutlich teurer
Würden wir die Kosten, die die Nahrungsmittelproduktion verursacht, selbst tragen, wäre zum Beispiel Fleisch deutlich teurer. Der Grund: Hier fallen gleich mehrere der Faktoren, die externe Kosten verursachen, ins Gewicht:
- Wenn Landwirte das Futter für die Tiere anbauen, gelangt reaktiver Stickstoff in die Umwelt.
- Es braucht Energie, um die Ställe zu beheizen.
- Durch die Verdauung der Tiere entstehen Treibhausgase.
Laut den Berechnungen für Penny wären die Aufschläge bei Fleisch deutlich höher als bei Obst, Gemüse und Milchprodukten – wie wir weiter oben im Text ja schon aufgelistet haben.
Auch eine Studie der Beratungs- und Analysefirma Trucost für die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kommt zu dem Ergebnis, dass vor allem Rindfleisch deutlich teurer sein müsste. Die Autoren und Autorinnen geben in der Studie allerdings nicht an, mit welchen Zahlen sie jeweils rechnen. Folgende Preisaufschläge pro Kilogramm für in Europa produzierte Lebensmittel hat die Studie ermittelt:
- Rindfleisch: + 9,34 Euro
- Schweinefleisch: + 5,33 Euro
- Weizen: + 1,03 Euro
- Mais: + 0,71 Euro
Bioproduktion verursacht in vielen Fällen weniger externe Kosten
Ammonium- und Nitratdünger sind im Bioanbau verboten. Der ökologische Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln verursacht daher in vielen Fällen weniger Schäden und damit weniger externe Kosten als der konventionelle Anbau.
Zwei Beispiele:
- Die Studie von Trucost für die FAO vergleicht den konventionellen und biologischen Weizenanbau in Deutschland. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis, dass der konventionelle Anbau pro Tonne Weizen umgerechnet etwa 995,85 Euro mehr externe Kosten verursacht als Bioweizen.
- Eine Studie des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zur Klimawirkung der Landwirtschaft in Deutschland im Auftrag des Vereins Foodwatch aus dem Jahr 2008 vergleicht die Treibhausgasemissionen beim konventionellen und ökologischen Anbau von Winterweizen. Das Ergebnis: Der konventionelle Anbau erzeugt 223 Kilogramm mehr CO2-Äquivalente pro Tonne Weizen. Orientiert man sich an den aktuellen Kostensätzen des Umweltbundesamtes (UBA) von 180 Euro pro Tonne CO2-Äquivalente, dann ergibt sich: Konventionell erzeugter Winterweizen verursacht pro Tonne 40,14 Euro mehr externe Kosten als Biowinterweizen.
Der große Unterschied in den Ergebnissen lässt sich dadurch erklären, dass die Studie des IÖW allein die Treibhausgasemissionen betrachtet, während die FAO-Studie auch andere Faktoren berücksichtigt. Den größten Unterschied macht in der FAO-Studie die Wasserverschmutzung mit 985,27 Euro pro Tonne Weizen aus.
Warum auch Biobauern Pflanzenschutzmittel nutzen, erklären wir hier.
Betrachten wir die wahren Kosten, wird der Preisunterschied zwischen Bioprodukten und solchen aus konventioneller Landwirtschaft kleiner
Auch bei den Berechnungen für Penny sind in vielen Fällen die externen Kosten der konventionell erzeugten Produkte höher. Ausnahmen: Bei Tomaten und dem gemischten Hackfleisch sind die externen Kosten bei der Bioproduktion etwas höher. Ein Grund für höhere externe Kosten bei der Bioproduktion von Fleisch kann zum Beispiel sein, dass die Tiere nicht so schnell gemästet werden und deshalb länger im Stall stehen, Energie verbrauchen und Treibhausgase ausstoßen. Hier kann es auch zu einem Konflikt zwischen Klimawirkung und Tierwohl kommen.
Studienautor Gaugler weist allerdings darauf hin, dass der Preisunterschied zwischen konventionellen und Bioprodukten sich verkleinert, wenn wir den wahren Preis betrachten – selbst wenn der absolute Preisaufschlag bei einem Bioprodukt höher ist.
Ein Beispiel: Ein halbes Kilogramm gemischtes Hackfleisch aus konventioneller Produktion kostet bei Penny 2,79 Euro. Biohackfleisch kostet 4,50 Euro, also etwa 1,6-mal so viel. Rechnet man die externen Kosten dazu, kostet das konventionelle Hackfleisch 7,63 Euro und das Biohackfleisch 10,30 Euro. Der Aufschlag ist beim Biofleisch zwar höher, beim konventionellen Fleisch macht er aber relativ mehr aus, sodass das Biofleisch nur noch etwa 1,3-mal so viel kosten würde wie das konventionelle. Würde man die wahren Preise nutzen, könnte das also ein Anreiz sein, mehr Bioprodukte zu kaufen.
Ist Bio immer besser? Diese Frage beantworten wir in unserem Dossier.
Artikel Abschnitt: Aber:
Aber:
Es ist nicht leicht, die wahren Kosten von Lebensmitteln zu berechnen
Eine Studie des IÖW aus dem Jahr 2004 vergleicht die Kosten der konventionellen und ökologischen Schweinefleischproduktion. Die Studie entstand im Auftrag des Vereins Foodwatch. Die Forscherinnen und Forscher kommen auf viel geringere Preisaufschläge, sodass sich nach ihren Berechnungen letztlich wenig am Preisunterschied zwischen konventionellem und Biofleisch ändert.
Die Zahlen lassen sich schwer vergleichen.
Die IÖW-Studie ist auf dem Stand von 2004 und verwendet nicht den Schadenskostenansatz, sondern den Vermeidungskostenansatz. Das heißt, die Autoren berechnen zum Beispiel, was es kosten würde, die verursachten Treibhausgasemissionen anderswo einzusparen. Für die externen Kosten von Treibhausgasen nutzen sie einen deutlich niedrigeren Preis.
Ein anderer Aspekt für unterschiedliche Zahlen sind die Faktoren, die berücksichtigt werden. Einige Studien beziehen zum Beispiel die Landnutzungsänderungen, die Wassernutzung oder die Nutzung von Pestiziden mit ein, andere nicht. Auch gibt es Aspekte, von denen die Forschenden sagen, man müsste sie einbeziehen, könne sie aber nicht monetarisieren, weil die Datenlage zu schlecht ist. Gaugler nennt dafür etwa die Verwendung von Antibiotika oder soziale Folgen der Landwirtschaft, zum Beispiel durch Ausbeutung von Arbeitskräften.
Ist die individuelle Ebene die richtige?
Ein anderer Punkt: Sobald man die Preise einzelner Lebensmittel im Supermarkt berechnet, bringt man das Problem der externen Kosten auf eine individuelle Ebene. Einerseits entspricht das dem Verursacherprinzip, das heißt, dass der Verursacher für den Schaden aufkommt.
Andererseits gibt es bei der Produktion von Lebensmitteln viele systemische Zusammenhänge, die einzelne Menschen nicht beeinflussen können.
Thomas Korbun, Autor der IÖW-Studie zum Schweinefleisch, weist darauf hin, dass Biofleisch auch deshalb teurer sei, weil der Markt im Vergleich zur konventionellen Produktion viel kleiner ist. “Außerdem kann man bei biologischer Produktion nur die Edelstücke zu Biopreisen verkaufen”, sagt Korbun. “Für andere Teile des Tieres, die zum Beispiel zu Tierfutter oder Seife verarbeitet werden, bekommt man keinen höheren Preis.” Dadurch werde das Biofleisch, das Verbraucherinnen und Verbraucher im Supermarkt kauften, überproportional teuer. Würde die Politik biologische Landwirtschaft stärker fördern, könnten Bioprodukte günstiger werden.
Artikel Abschnitt: Und jetzt?
Und jetzt?
Die wahren Preise geben Anhaltspunkte – nicht nur für individuelles Verhalten, sondern auch dafür, wie wir das System verändern können
Eher nein. Verschiedene Gründe sprechen dagegen:
- Die wahren Kosten sind schwer zu berechnen. Selbst die bisherigen Studien dazu unterscheiden sich stark in ihren Ergebnissen.
- Die Einnahmen müssten dorthin gelangen, wo der Schaden entstanden ist. Die Supermärkte müssten die Gelder also “korrekt” verteilen. Dass das funktioniert, ist schwer vorstellbar.
- Höhere Preise würden für reiche Menschen keinen großen Unterschied machen, aber arme Menschen stärker belasten. Sie müssten dann einen deutlich größeren Anteil ihres Geldes für Lebensmittel ausgeben.
Aber: Wir könnten die wahren Preise als Anhaltspunkte nehmen, um persönlich etwas zu ändern: weniger Fleisch essen und mehr Bioprodukte kaufen, wenn man es sich leisten kann. Über die individuelle Ebene hinaus können Menschen fordern, dass die Landwirtschaft sich dahin gehend ändert, dass sie weniger externe Schäden verursacht. Das könnte man zum Beispiel durch politische Vorgaben erreichen.
Teil des europäischen Grünen Deals ist etwa das Ziel, den Düngemitteleinsatz bis 2030 um mindestens 20 Prozent zu verringern und den Einsatz gefährlicher Pestizide um die Hälfte. Außerdem möchte die EU-Kommission die ökologische Landwirtschaft fördern, mit dem Ziel, bis 2030 ein Viertel der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften.
Wie die Landwirtschaft durch Ökopunkte umweltfreundlicher werden kann, erklären wir hier
Mehr Bioproduktion und weniger Fleischkonsum hängen außerdem zusammen. Die ökologische Landwirtschaft braucht mehr Fläche als die konventionelle. Würden wir genauso essen wie jetzt, wäre eine komplette Umstellung auf ökologische Landwirtschaft nur möglich, wenn wir mehr Flächen landwirtschaftlich nutzen würden. Das würde aber bedeuten, dass zum Beispiel weitere Waldflächen in Ackerland umgewandelt werden müssten, was wiederum dem Klima schadet.
Laut der IÖW-Studie zur Klimawirkung der Landwirtschaft könnte man den Anbau in Deutschland ohne zusätzliche Flächen komplett auf ökologische Landwirtschaft umstellen. Das würde bedeuten, weniger Fläche für den Anbau von Futtermitteln zu nutzen. Und das würde wiederum heißen, dass weniger Fleisch produziert würde.
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