Artikel Kopfzeile:
Quarks Daily Spezial
Essen und Klima - die Ernährung der Zukunft
Algen, Insekten, Fleischersatz: In Zukunft werden andere Lebensmittel auf unserem Teller landen als heute. Denn Essen ist für uns nicht nur lebensnotwendig, es hat auch erhebliche Auswirkungen auf unser Klima.
iframe embed
Artikel Abschnitt:
Was unser Essen mit dem Klima zu tun hat
Die Landwirtschaft gehört zu den Hauptverursachern des Klimawandels. Denn bei der Produktion von Lebensmitteln wird eine große Menge an Treibhausgasen freigesetzt. Dabei sind Fleisch, Käse und Butter in der Herstellung und Produktion viel energieaufwändiger als Obst und Gemüse und verursachen damit deutlich mehr CO2.
Hinzu kommt, dass die industrielle Tierhaltung fast die Hälfte der weltweiten Landfläche und ein Viertel des Frischwassers verbraucht. Ganz abgesehen davon, dass große Mengen an Nahrungsmitteln in den Futtertrögen landen. Fest steht: Wenn die Bevölkerungen weltweit ihren teilweise hohen Fleischkonsum senken würden, wäre das gut fürs Klima und für eine nachhaltige Nutzung der Böden.
Was also essen wir in Zukunft?
Das vorherzusagen, ist schwierig. Wahrscheinlich werden wir uns in einigen Jahren mit Lebensmitteltrends beschäftigen, die heute kaum denkbar sind. Einige Entwicklungen sind aus Sicht von Forschenden aber besonders erfolgversprechend und werden daher wohl eine Rolle spielen, wenn wir in Zukunft unseren Tisch neu decken:
Fleischalternativen
Angesichts der negativen ökologischen Folgen der Fleischproduktion machen sich Forschende seit Jahren Gedanken darüber, wie wir Fleisch ersetzen könnten. Fleischersatzprodukte, etwa aus Soja, Lupinen oder Erbsen, gibt es inzwischen in jedem Supermarkt.
Fleisch aus dem Labor
Noch recht neu auf dem Markt ist In-vitro-Fleisch, also Fleisch aus dem Labor. Dafür kommen Muskelzellen in eine Nährlösung. Dann wird das Ganze gerührt und geschleudert und am Ende kommt eine Masse heraus, die sehr an Hack erinnert. Wie die Ökobilanz aussieht, kann man allerdings noch nicht sagen, weil es keine Massenproduktion gibt. Die Tanks, in denen das Laborfleisch produziert wird, brauchen allerdings viel Energie.
Insekten
Insekten könnten in Zukunft zu unserem Speiseplan gehören. Sie haben eine viel bessere Klimabilanz als Fleisch und sind äußerst nahrhaft.
Algen
Forschende am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau in Potsdam experimentieren mit Makroalgen und Halophyten. Das sind Pflanzen, die auf salzhaltigen Standorten leben und deshalb nicht auf Süßwasser angewiesen sind. Auch Algen sind nicht besonders anspruchsvoll, brauchen kaum Wasser und wenig Platz, und sind ein richtiges Superfood.
Vertical Farming
Auch neue Anbaumethoden spielen eine Rolle, wenn es um die Zukunft unserer Ernährung geht. Denn die Frage ist ja: Wie lässt sich Nahrung erzeugen, ohne immer mehr Land zu verbrauchen und die Böden weiter zu belasten? Eine Idee: Obst und Gemüse in Städten anpflanzen – also nicht auf dem Acker, sondern in Hightech-Gewächshäusern, in denen die Pflanzen in Regalen übereinander hängen und optimal mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden. Vertical oder Urban Farming wird die traditionelle Landwirtschaft nicht ersetzen, könnte aber einen Beitrag dazu leisten, die Probleme der Welternährung zu lösen.
DIE MACHER:INNEN
Christiane Tovar ist Wissenschaftsjournalistin und liebt ihren Beruf. Sie macht Podcasts und Radio für Quarks und berichtet besonders gern über Medizin, Ernährung, Nachhaltigkeit und Psychologie.
Sebastian Sonntag ist leidenschaftlicher Radiomoderator und Quarks-Daily-Host.
Quellenangaben zum Artikel:
Social Sharing:
Artikel Überschrift:
Essen auf Teufel komm raus produzieren in allen unmöglichen Formen oder ENDLICH das gröste Problem der Menschheit ,die Geburtenexplosionen in vielen Ländern angehen?UNO Ernährungsbericht;wir können nicht mehr alle Menschen ernähren,was sollen wir tun? Mein Tipp,Gratis Langzeitverhütung für alle bis wir auf dem Stand von 1910 1,5 Millarden weltweit sind.Ist dies… Weiterlesen »
Hallo Stephanie,
schau dir zu dem Thema doch mal diese beiden Artikel von uns zum Bevölkerungswachstum an, vielleicht beantworten sich so einige deiner Fragen: https://www.quarks.de/gesellschaft/wie-die-ueberbevoelkerung-gebremst-werden-koennte/ und https://www.quarks.de/gesellschaft/weltbevoelkerung-gibt-es-zu-viele-menschen/