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Pille ist out – gibt es eine bessere Verhütung?
Verhütung ist meist Frauensache. Die Nebenwirkungen der Pille schrecken immer mehr ab. Doch welche guten Alternativen gibt es?
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Die Qual der Wahl – Verhütungsmethoden
Hormone, Mechanik, Kupfer – bei Verhütung geht es in erster Linie darum, zu verhindern, dass ein Spermium beim Sex die Eizelle befruchtet. Die populärsten Methoden sind das Kondom und die Pille: Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem Jahr 2018 nutzten in Deutschland 46 Prozent der Befragten das Kondom - Tendenz steigend - und 47 Prozent die Pille - Tendenz sinkend. Generell scheinen nichthormonelle Verhütungsmethoden an Beliebtheit zu gewinnen.
Pille - sind Hormone schädlich?
Als die Pille in den 60er-Jahren auf den Markt kam, hat sie die Selbstbestimmung der Frauen revolutioniert: Frauen konnten selbst entscheiden, ob oder wann sie schwanger werden wollten, und damit mehr Einfluss auf ihr eigenes Leben nehmen. Irgendwann kam heraus, dass die Pille das Risiko für eine Thrombose erhöht. Die Pillen der 1. und 2. Generation erhöhen das Risiko, innerhalb eines Jahres eine Thrombose zu erleiden, um etwa um das Dreifache, während die neueren Pillen der 3. und 4. Generation das Risiko um das Vier- bis Sechsfache erhöhen. Dabei ist das Risiko immer noch bei 0,1 Prozent und damit geringer als durch eine Schwangerschaft. Für viele junge Frauen spielt aber vor allem die Psyche eine Rolle und die Sorge, die Pille könnte Depressionen begünstigen.
Wie wirkt die Pille – körperlich und psychisch?
Der natürliche Zyklus wird durch die Veränderungen von Hormonkonzentrationen bestimmt. Die Pille sorgt für ein konstantes Hormonlevel, sodass kein Eisprung stattfindet. Die Blutung während der "Pillenpause" ist also auch eigentlich keine richtige Menstruationsblutung, sondern nur eine sogenannte Abbruchs- oder Entzugsblutung. Dieser konstante Hormonspiegel sorgt bei vielen Frauen aber auch für eine konstantere Stimmung: starke Emotionen – positive wie negative – werden mitunter gedämpft wahrgenommen. Das kann sich für manche Frauen nicht gut anfühlen – und – in seltenen Fällen auch depressive Verstimmungen begünstigen.
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Wann kann die Pille helfen?
Frauen, die Schmerzen während der Menstruation haben oder eine sehr starke Periode, können von der Pille profitieren. Die Entzugsblutungen sind häufig weniger stark und schmerzhaft. Allerdings kann der Abfall des Hormonspiegels während der Pillenpause für einige Frauen trotzdem zu Beschwerden führen – für sie bietet sich der sogenannte Langzyklus an. Das bedeutet: Die Pille wird mehrere Monate am Stück eingenommen, die Pausen sind also seltener. Es konnte nicht nachgewiesen werden, dass diese Form der Pilleneinnahme Risiken, wie zum Beispiel das Thromboserisiko, erhöht.
Welche Alternativen gibt es?
Neben der Pille gibt es noch andere hormonelle Verhütungsmethoden für Frauen: das Stäbchen, die Spritze, den Ring, das Pflaster oder die Hormonspirale. Das Prinzip ist dabei das gleiche, die Hormone werden dabei aber über die Haut oder Schleimhaut aufgenommen. Nur muss man sich nicht vormachen, dass die Hormone "lokal" wirken: Einmal im Blutkreislauf, sind sie genauso im Körper wie bei der Pille – belasten aber die Leber nicht, da sie nicht durch den Verdauungstrakt müssen. Neben den hormonellen Verhütungsmethoden gibt es kupferhaltige Teile, das Diaphragma als Träger einer spermiziden Substanz oder das Kondom (sowohl das für Männer als auch das für Frauen). Außerdem gibt es natürliche Methoden – wie die Kalender- oder Tagebuch-Methode – und endgültige: die Sterilisation von Mann und Frau.
Verhütung ist (größtenteils) Frauensache
Für den Mann gibt es offiziell nur zwei Möglichkeiten, die Verantwortung für die Verhütung zu übernehmen: Das Kondom oder die Vasektomie. Hormonelle Verhütungsmethoden für den Mann funktionierten in Studien zwar gut, haben es aber bisher nicht zur Zulassung geschafft, da Nebenwirkungen beim Mann in diesem Fall anders gewertet werden: Da bei der Frau durch eine mögliche Schwangerschaft ein lebensverändernder und medizinisch relevanter Zustand verhindert wird, werden Nebenwirkungen eher in Kauf genommen als beim Mann, der ja keinen theoretischen Nutzen eines solchen Medikaments hat – außer der Verhütung natürlich. Es gibt aber einige Ansätze, die zumindest im Labor, im Tierversuch oder schon in kleinen klinischen Studien vielversprechend sind.
Verhütung ist individuell
Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Welches Verhütungsmittel für wen das Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Eine junge Frau hat andere Bedürfnisse und bringt andere Voraussetzungen mit als eine Frau im mittleren Lebensalter. Während eine Menstruationsbeschwerden hat, wobei die Pille eine gute Wahl ist, hat eine andere vielleicht einen entspannten natürlichen Zyklus und kommt gut mit einer Kupferspirale klar. Wichtig ist auch, ob man in einer festen, monogamen Partnerschaft ist oder wechselnde Geschlechtspartner hat – dann sollte – zumindest bei Sexualkontakten, bei denen ein Penis im Spiel ist – ein Kondom genutzt werden, um sexuell übertragbare Infektionskrankheiten zu vermeiden.
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Tipp;Jansen Nicole MA-Arbeit Mein Uterus ist kein … Universität Köln (Internet Master Arbeit)
Super Master Arbeit !
Quarks.de; Bitte bringt Artikel/Sendung über Verein SELBSTBESTIMMT STERIL E.V. Danke.
Wir haben auch einen Artikel zu Vasektomie gemacht, kennst du den schon? Wenn du Vasektomie bei uns in der Suchleiste eingibst, solltest du ihn direkt finden. Liebe Grüße!
Danke !Vasektomie ist ein wichtiger Tipp für kluge Männer ohne Kinderwunsch bzw.Nach Ende Kinderwunsch
Quarks;selbstbestimmt steril e.v. kümmert sich um Frauen Tubensterilisiationen.Das wisst ihr sicher.
Ja sicher : Mann Vasektomie (Sterilisation Mann)Danke mein Schatz.
Als Frau ohne K Wunsch=Tubensteri.
Natürlich habe ich als Mann einen Verhütungsnutzen.(Bin vasektomiert).Sicher nie Alimenten bezahlend!